Düngung ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Produktion auf Acker und Wiese. Der Nährstoffausgleich gehört zum Handwerkszeug des Landwirts. Entscheidend für den Erfolg eines Betriebs ist aber nicht nur der richtige Einsatz bei der Düngung in der Landwirtschaft, sondern auch der richtige, der beste Preis des Düngemittels. Die Preise für Düngemittel spielen im landwirtschaftlichen Zyklus eine wesentliche Rolle. Zur effizienten Düngung und einer konkurrenzfähigen Kostenstruktur versuchen Landwirte, den günstigsten Einkaufspreis für eine Bevorratung mit Düngemitteln erzielen.
Wie kommt der aktuelle Düngerpreis zustande?
Wie viel Dünger kostet und für wie viel Sie Düngemittel kaufen können, hängt längst vom Weltmarkt und ganz verschiedenen Faktoren ab. Pflanzen brauchen neben Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff auch Stickstoff, Kalium, Phosphor, Magnesium, Kalzium und Schwefel. Hinzu kommen noch Spurenelemente wie Eisen oder Mangan. Stickstoffdünger wie Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat oder Kaliumnitrat werden industriell aus Luftstickstoff hergestellt. Phosphatdünger wird im Bergbau gewonnen und aufbereitet.
Das erklärt den hohen Energiebedarf bei der Düngemittel-Produktion. Und damit auch, wie eng Düngerpreise an der Entwicklung der Energiepreise hängen. So entspricht der Energiebedarf einer Tonne Stickstoff inklusive Transport etc. dem Äquivalent von zwei Tonnen Erdöl.
Wie wird sich der Düngerpreis entwickeln?
Im Vergleich zum Düngermittelpreis 2020 haben sich die Kosten für Energie dieses Jahr bereits verdreifacht. In der Folge wurden Düngermittel 50 bis 70 Prozent teurer. Wichtig sind bei der Preisentwicklung des Düngers auch die Weizenpreise; hohe Weizenpreise erlauben es, mehr Geld in Dünger zu stecken. Ist der Weizenpreis hingegen niedrig, lohnt sich das Düngen vielleicht nur bedingt.
Welche Einflussfaktoren wirken auf den Düngerpreis ein?
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Logistikkosten. Aufgrund der Corona-Krise gab es vergangenes Jahr weniger Transportkapazitäten – der Handel mit Dünger verteuerte sich. Steigende Düngerpreise schaffen aber auch Anreize, die Produktion auszuweiten. China ist beispielsweise ein großer Produzent von Harnstoff, der Grundlage für Stickstoffdünger. Marokko ist ein wichtiges Förderland für Phosphat.
Düngemittelpreise auf agrarheute.com umfassen derzeit Preise und Preistendenzen für Kalidünger, Kalkdünger, Mehrnährstoffdünger, Phosphordünge und Stickstoffdünger. Die Düngemittelpreise können tabellarisch auf Bundesebene, in übersichtlicher Chartform für einzelne Regionen und als PDF abgerufen werden.