Eco-Schemes

Blühfläche mit Pflanzen für den ökologischen Kreislauf © landpixel

Was sind Eco-Schemes?
Die „Eco-Schemes“ – zu Deutsch: „Öko-Regeln“ – sind ein Instrument, mit dessen Hilfe Natur-, Klima- und Umweltschutz in der Landwirtschaft stärker zum Zuge kommen sollen. Die Grundlage für die Eco-Schemes haben die EU-Landwirtschaftsminister und das Europa-Parlament im Oktober 2020 gelegt. Der Grundgedanke ist, 20 bis 30 Prozent der Gelder aus der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an diejenigen Betriebe auszuzahlen, die beispielsweise etwas für Artenvielfalt oder gegen Treibhausgase unternehmen. Dazu gehört beispielsweise das Anlegen von Blühstreifen. Das soll in der neuen Förderperiode der GAP ab 2023 gelten. Damit bekommen die Direktzahlungen einen grüneren Anstrich. 

Eco-Schemes: Gültigkeit für ein Jahr 
Die Eco-Schemes sind nicht verpflichtend für die Landwirte. Diese Leistungen können die Betriebe zusätzlich zur Basisprämie abrufen. Dabei gilt: Es ist egal, welche Maßnahmen sie umsetzen – es gilt immer für ein Jahr. 
Grundlage der Eco-Schemes ist die Einsicht, dass Landwirtschaft für viele Missstände in Natur- und Umweltschutz mitverantwortlich ist und einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt leisten kann. Damit einher geht auch die Notwendigkeit, dass Landwirte dabei unterstützt werden sollen. Die EU-Mitgliedstaaten haben aber einen Spielraum, wo sie den Schwerpunkt der Maßnahmen in ihrem Land sehen. Deutschland sieht wohl vor allem Bedarf in Sachen Biodiversität. 
Wie praktikabel die Eco-Schemes sind, wird sich zeigen. Es ist eine mögliche Lernphase für die Mitgliedstaaten und dementsprechend ihre Landwirte vorgesehen. Bauernvertreter und Naturschützer sehen die Eco-Schemes mit gemischten Gefühlen. Die einen fürchten die Bürokratie, die anderen halten das Prozedere für nicht ausreichend, um Landwirten beim Erhalt natürlicher Ressourcen zu helfen.