Nicht die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln und somit auch nicht das dickste Portemonnaie. Die stärkehaltige Kartoffel ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährungspyramide und sättigt. Deutschland ist zudem der größte Kartoffelproduzent der Europäischen Union.
Wie entsteht der Kartoffelpreis?
Der aktuelle Kartoffelpreis entsteht an internationalen und nationalen Börsen. Die Leipziger EEX (European Energy Exchange) ist solch ein wichtiger Handelsplatz für Kartoffeln und andere Agrarprodukte. Üblich sind hier Pakete pro 100 Kilogramm Kartoffeln, beziehungsweise Doppelzentner als Maßeinheit.
Entscheidend für den Kartoffelpreis ist zum einen die angebotene Menge im Verhältnis zur Nachfrage, zum anderen die Qualität der Kartoffeln. Jedoch kann der Kartoffelpreis je nach Größe der Kartoffelernte in Deutschland und der Europäischen Union schwanken.
Dazu gehören beispielsweise:
Knollenform
Sorte
Unterwassergewicht
Faktoren wie Anfälligkeiten der Kartoffeln für Kartoffelkrankheiten, beispielsweise Krautfäule und Eisenfleckigkeit, drücken den Preis. In den letzten vier Jahren schwankten die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln zwischen 7,0 und 32,0 Euro je dt. Die Alternativen zur Krautabtötung der Kartoffelernte finden Sie auf agrarheute.
Wie hat sich der Kartoffelpreis entwickelt?
Im Jahr 1900 lag der Preis von Kartoffeln noch bei 2,63 Mark pro Zentner Kartoffeln, bei einem damaligen Monatseinkommen von durchschnittlich 62,40 Mark. 2020 kosten 50 Kilogramm Kartoffeln zwischen 60 und 100 Euro, bei einem durchschnittlichen Einkommen von 3000 Euro (brutto).
Aktuelle Umstände, beispielsweise eine weltweite Pandemie, können auch einen Einfluss auf die Preisentwicklung der Kartoffel haben. Corona verursachte am Kartoffelmarkt eine schwere Absatzkrise, da die Gastronomie über Wochen hinweg nicht das gewohnte Volumen an Kartoffeln abnahm.
Auf agrarheute finden Sie den aktuellen Marktpreis von Kartoffeln. Die aktuellen Erzeugerpreise der Marktfrüchte finden Sie im Marktbereich von agrarheute.