Der Kastanstand ist ein Bestandteil des Schweinestalls in der Schweineproduktion, der dazu dient, Zuchtsauen während der Trächtigkeit und Säugezeit zu halten. In der Abferkelbucht neben dem Kastenstand soll verhindert werden, dass die Sauen ihre Ferkel erdrücken.
Neben der geringeren Mortalität der Ferkel lassen sich auch mehr Sauen auf geringerer Fläche halten, somit sinken die Kosten pro Tier. Der Boden, auf dem die Tiere gehalten werden, ist entweder teilperforiert, ein mit Kunststoff ummantelter Spaltenboden oder eingestreut.
Die Kastenstandhaltung ist sehr umstritten.
In einigen Ländern ist die Kastenstandhaltung verboten oder nur für einen begrenzten Zeitraum erlaubt. Im Juli 2020 besiegelte der deutsche Bundesrat das Aus für die Kastenstandhaltung im Deckzentrum hierzulande. Auch im Abferkelbereich dürfen Sauen nur noch maximal fünf Tage im Zeitpunkt um die Geburt im Kastenstand gehalten werden. Für die Umsetzung der Vorgaben gewährt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Sauenhaltern Übergangsfristen.