Die Kurzscheibenegge gehört zu den Scheibeneggen, die auch Tellereggen genannt werden. Eggen sind landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgeräte mit Zinken oder Scheiben. Die Egge lockert die obere Bodenschicht, zerkleinert Erdschollen und bereitet im besten Fall eine gute Krümelung des Bodens zur Saatbettbereitung und bekämpft gleichzeitig Unkraut. Zudem dient die Egge zur Einarbeitung des Saatguts.
Scheibeneggen bestehen aus gewölbten, schräggestellten Scheiben, die, ähnlich dem Pflug, rotierend den Boden aufschneiden und mischen. Zwei gegenläufige Scheibenbalken (oft in der vorderen Reihe mit gezackten und in der hinteren Reihe mit glatten Scheiben versehen) arbeiten meist zusammen, um den ganzen Bodenhorizont zu schneiden. Ausfallkorn soll schneller zum Keimen gebracht und das Auflaufen beschleunigt werden.
Kurzscheibeneggen haben eine kompaktere Bauform als Scheibeneggen, die Scheiben sind zum Beispiel einzeln schräg gelagert. Dadurch sind sie wendiger und mit der Dreipunkthydraulik mitführbar. Klassische Scheibeneggen sind in der Regel mit einem eigenen Fahrgestell ausgerüstet. Die Arbeitsgeschwindigkeit von Kurzscheibeneggen ist zudem etwas höher, sie liegt bei 12-15 km/h (Scheibenegge: 10 km/h).
Die Tiefenführung wird mit dem Nachläufer (meist eine Walze) eingestellt. Die Scheibenegge ist kein universelles Grundbodenbearbeitungsgerät, da sie krumentiefes Lockern (wie durch einen Pflug) nicht übernehmen kann und bestimmte Wurzelunkräuter (zum Beispiel Quecke) nicht effektiv bekämpft.