Precision Farming

Was versteht man unter Precision Farming?
Hinter dem Begriff "Precision Farming" (auch als Präzisionsackerbau bezeichnet) stecken gleich eine Menge Verheißungen:

Das Mittel dazu sind Informationen über die spezifischen Bedürfnisse eines Fleckchens Erde. Diese gilt es punktgenau zu bedienen. Das Gegenteil von Precision Farming wäre der Einsatz der Mittel nach dem Gießkannenprinzip. 
Precision Farming gilt als die nächste Revolution in der Landwirtschaft und ist eine der Antworten auf eine steigende Zahl hungriger Menschen auf der Erde. Diese Methode trägt der Tatsache Rechnung, dass selbst innerhalb eines einzigen Schlages verschiedene Bedingungen für die Kulturpflanzen stecken. Jedes Feld ist anders. Sogar innerhalb eines Feldes kann es erhebliche Unterschiede geben.

Voraussetzungen für Precision Farming: Erfassen und Verarbeiten von Daten
Notwendig für das Verfahren Precision Farming ist das Erfassen und Verarbeiten von Daten zu Erträgen eines bestimmten Feldabschnitts, den im Boden enthaltenen Nährstoffen und den Positionen der Information. Dazu braucht es Bodenproben, Erntemengen und natürlich genaue Koordinaten. Die Verknüpfung mit GPS-Daten erlaubt dann die genaue Dosierung von beispielsweise Dünger in einem Teil des Ackers. Die Maschine muss dazu durch GPS-Daten lenkbar sein, Mobilfunk-Connectivity und ISOBUS-Funktionen haben. Ohne Anbindung an weitere Maschinen, Anbaugeräte, Computer und Netzwerke geht es nicht.
Branchenvertreter nennen Precision Farming gern in einem Atemzug mit Smart Farming, Digital Farming und Landwirtschaft 4.0. Die Chancen scheinen riesig zu sein. Kritiker fürchten aber, dass solche Methoden zu stärkerer Abhängigkeit von Technik und einzelnen Anbietern führen könnte.