Tönnies

Mitarbeiter eines Schlachtbetriebs bei der Arbeit © stock.adobe.com/davit85

Die Tönnies Holding ist eine Unternehmensgruppe der Lebensmittelindustrie mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen. Das 1971 gegründete Familienunternehmen ist Deutschlands größter Schlachtbetrieb für Schweinefleisch. 2018 beschäftigte das international agierende Unternehmen weltweit ca. 16.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 6,65 Milliarden Euro. Das Kerngeschäft des Konzerns ist die Schlachtung, Zerlegung, Verarbeitung und Veredelung von Schweinen, Sauen und Rindern.

Geschäftsfelder von Tönnies
Tönnies gliedert sich in folgende Geschäftsfelder: 
•    Meat Pork (Schweinefleisch)
•    Meat Beef (Rinderfleisch) 
•    Convenience-Produkte
•    Sausages (Wurstprodukte)
•    Ingredients (Zutaten) 
•    Logistics (Logisitik) 
•    International
•    Central Services (zentrale Dienstleistungen)
Das Unternehmen hat 25 Auslandsbüros, der Exportanteil beträgt gewichtsbasiert 50 Prozent.

Unternehmensführung von Tönnies
Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe ist Clemens Tönnies, der Bruder des verstorbenen Unternehmensgründers Bernd Tönnies. Weitere Geschäftsführer sind Andreas Ruff und Daniel Nottbrock (Geschäftsführung der Finanzen). Gesellschafter der Tönnies Holding und Clemens, Maximilian und Robert Tönnies.

Unternehmensgeschichte
1971 gründete Bernd Tönnies das Unternehmen für Fleisch- und Wursthandel Tönnies aus einem ehemals handwerklichen Fleischereibetrieb in Rheda, Ostwestfalen. Die Idee von Bernd Tönnies war es, die Tiere nicht nur zu schlachten, sondern das Fleisch direkt als fertige Produkte im Lebensmitteleinzelhandel anzubieten. 

Schlachtung und Fleischzerlegung wurden mit hohem Maschineneinsatz zentral gebündelt, die Arbeitsteilung anderer Industrien adaptierte Tönnies auf die Fleischbranche. In den goldenen 70er Jahren wächst das Unternehmen, die Mitarbeiterzahl steigt auf 60. Im Jahr 1990 übernimmt die Tönnies-Gruppe einen Schweineschlachthof in Weißenfels, Sachsen-Anhalt.

Im Jahr 1997 wurde ein neuer Schlachtbetrieb bei Tönnies fertiggestellt, die Produktionseinheit mit dem Namen „Inline-Produktion“ (Konzept der durchgehenden und ununterbrochenen Produktionskette) mit einer Fläche von 50.000 Quadratmetern beschäftigte 3.200 Mitarbeiter. Seitdem ist Tönnies Deutschlands größter Schlachtbetrieb für Schweine

2001 öffnete Tönnies die eigene Verkaufsabteilung („Fleisch-Börse“), 2007 erfolgte die Inbetriebnahme eines neuen Logistikzentrums in Rheda-Wiedenbrück. Innerhalb der Branche gilt das Logistikzentrum als eins der modernsten seiner Art in Europa, auch da es zentral für die Anforderungen des sensiblen 0-2 Grad Celsius Bereichs (zum Beispiel für Hackfleischprodukte) konzipiert ist.  

Im Juni 2020 geriet das Unternehmen in massive öffentliche Kritik, da behördlich angeordnete Massentests auf das Coronavirus SARS-CoV-2-Virus ergaben, dass sich über tausend Mitarbeiter mit dem Virus infiziert hatten. 

Quelle: www.toennies.de/unternehmen

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