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Produktneuheit

768 PS: Mehr Power für den Rübenroder Panther von Ropa

Ropa stellt Rübenroder Panther 2 vor
am Mittwoch, 26.10.2016 - 09:45 (Jetzt kommentieren)

2013 stellte Ropa den Panther auf der Agritechnica vor. Jetzt kommt der Panther 2 mit neuem Motor, Entladeband, Rodevorsatz und mehr.

Ropa stößt mit der Neuauflage des zweiachsigen Rübenroders, dem Nachfolger des 2013 vorgestellten Panther, in eine neue Leistungsdimension vor. Heute wird der Panther 2 erstmals in Europa gezeigt, nämlich bei der Beet Europe 2016 in Moyvillers in Frankreich.

Zwei Volvo-6-Zylinder-Motoren

Kernstück sind zwei neue Volvo 6-Zylinder-Reihenmotoren, Type TAD1672VE und Type TAD1643VE-B, die auch im Tiger 6 verbaut werden. Beide haben 16,12 Liter Hubraum und eine Pumpe-Düse Einspritzung (PDE). Der TAD1672VE leistet 700 PS und bietet  folgende Details:

  • Abgasstufe EPA 4 final mit SCR-Kat und AdBlue
  • maximales Drehmoment: 3.200 Nm bei 1260 U/min
  • ab 1000 U/min: 3.150 Nm
  • Roden ab 1.100 U/min mit 3.150 Nm Drehmoment (28 Prozent mehr gegenüber dem Panther 1 mit 2.450 Nm)

Der TAD1643VE-B leistet 768 PS, kommt ohne AdBlue, SCR-Kat und Abgasrückführung aus und bietet ein maximales Drehmoment von 3.260 Nm (33 Prozent mehr gegenüber dem Panther 1 mit 2.450 Nm). Die Mehrleistung gegenüber dem Vorgänger soll höhere Hektarleistungen bringen, insbesondere beim bergauf Roden, beim Überladen während der Fahrt oder beim mehr als 6-reihigen Roden mit XL-Rodeaggregaten.

So funktioniert die Reinigung und Entladung beim Panther 2

Entsprechend der höheren Motorleistung wurde beim Panther 2 ebenfalls die Reinigungsleistung angepasst. Der neu entwickelte RR-Rodevorsatz hat eine zusätzliche siebte Rodewalze erhalten und verfügt dadurch über 15 Prozent mehr Reinigungsfläche. Ein verbreiterter Einlauf zum Siebbandkanal soll einen zügigeren Rübenfluss zur vergrößerten Siebsternanlage ermöglichen. Nach dem ersten Siebstern mit 1.740 mm Durchmesser folgen zwei weitere mit je 1.550 mm Durchmesser, bevor die Rüben in den 1.000 mm breiten Bunkerelevator gelangen.

Das neue extralange Entladeband wurde in Länge und Konzept vom Tiger 6 abgeleitet. Es befindet sich zwischen den beiden Achsen, direkt nach dem Knickgelenk. Auf nebenherfahrende Anhänger können die Rüben flacher übergeladen werden. Das Entladeband ist 1.600 mm breit und 3-fach klappbar. Durch die Ableitung der Konstruktion vom Tiger 6 konnte trotz der verlängerten Überladeweite die Bauhöhe reduziert werden.

Der etwa 30 m³ fassende Rübenbunker wird laut Ropa in 50 Sekunden entladen. Über zwei Ultraschallsensoren werden die Bunkerladungen und damit der Ertrag aufsummiert und in der Schlagdatenbank dokumentiert.

Wankstabilisierung und Hangausgleich beim Ropa-Roder

Vom Panther 1 hat Ropa das Fahrwerkskonzept mit 2 Pendelachsen in Verbindung mit 4 Stabilisierungszylindern beibehalten. Gegenüber herkömmlichen Fahrwerken von 2-achsigen Rübenrodern reduziert sich laut Ropa das Wanken der Maschine um 50 Prozent. Der Grund ist die hydraulische Verbindung der Stabilisierungszylinder an Vorder- und Hinterachse einer Seite, so dass Bodenunebenheiten an einem Rad in der Höhendifferenz nur zu 50 Prozent auf den Rahmen wirken.

Am Hang wird die Position des Roders automatisch über vier Hydraulikzylinder und Sensorik ausgeglichen. Das Fahrzeug wird um jeweils bis zu 7 Prozent zum Hang hin geneigt und dadurch waagrecht gehalten. Das Rodeaggregat führt sich selbst durch Abtastung der Bodenoberfläche.

Direkte Kraftübertragung über Kardanwellen

Die Antriebsleistung wird direkt mit geradlinig verlaufenden Kardanwellen vom Fahrantrieb auf die Hinterachse und zur Vorderachse übertragen. Im Feld wird so ab einer Motordrehzahl von 1.100 U/min gerodet. Je nach Kraftbedarf regelt der Panther 2 laut Ropa automotiv bis max. 1.650 U/min. Die 40 km/h Höchstgeschwindigkeit sollen bei 1.240 U/min erreicht werden.

Für Straßenfahrten wurde eine Kühlung für die Differentialgetriebe integriert. Im Ackermodus kann der Panther 2 bis zu 16 km/h fahren (1,5 km/h schneller als der Panther 1). Für die „Bändigung“ des Panther 2 sorgen in die Achsen integrierte, im Ölbad laufende und dadurch vor Schmutz geschützte Lamellenbremsen.

Vom Straßenfahrmodus kann der Fahrer per Knopfdruck in den Feldmodus schalten. Dann klappen das Entladeband, der ein Meter breite Ringelevator, die Bunkerschnecke und weitere Gruppen nacheinander oder zum Teil zeitgleich aus. Sensorgesteuerte Überwachungssysteme sollen Fehlbedienungen und Kollisionen ausschließen.

Bedienung und technische Details des Panther 2

Das Bedienkonzept heißt bei Ropa R-Concept. Dazu gehören

  • 12,1 Zoll Touchdisplay mit WLAN-Schnittstelle
  • duale Bedienung am Touch-Display oder über Drehknöpfe
  • neu konzipierte Bedienkonsole im Griffradius des Multifunktionsjoystick
  • optional: R-View, ein intelligentes Kamerasystem zur Rückraumüberwachung mit Blick aus der Vogelperspektive

Weitere technische Details:

  • Bunkerbefüllautomatik
  • hydraulisch gefederte R-Cab Kabine
  • Voll-LED-Arbeitsscheinwerfer
  • Michelin Ultraflex-Reifen: IF800/70 R38 vorne und IF900/60 R38 hinten; 2,05 m Raddurchmesser

Der ROPA Panther 2 ist ab 2017 lieferbar mit dem neuen RR-Rodeagregat mit Rodetiefenverstellung an den Einzelreihen. Beim Schleglervorsatz kann zwischen Integralschlegler, Schlegler mit Blattauswurf, Allroundschlegler oder Entblatter mit 2 Gummiputzerwellen gewählt werden.

Quelle: Ropa

Erste Bilder vom neuen Ropa-Roder Panther 2

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