Das überraschendste Ergebnis der DLG-Umfrage zum PraxisMonitor 2016: die Marke oder der Hersteller spielen beim Kauf eines Bodenbearbeitunggeräts keine dominierende Rolle. Das mag nach DLG-Mitteilung damit zusammenhängen, dass die Geräte mitunter Jahrzehnte auf dem Betrieb genutzt werden. Steht eine Neuanschaffung an, entscheiden sich die 247 befragten Landwirte nach dem aktuellen Bedarf.
Stabiler Rahmen, gutes Ergebnis

Am wichtigsten ist den befragten Landwirten ein stabiler Rahmen, das Rückgrat des Geräts. Bricht der Rahmen, ist das gesamte Gerät nicht mehr zu gebrauchen. Immer größere Betriebe, wachsende Arbeitsbreiten und höhere Arbeitsgeschwindigkeiten stellen hier hohe Anforderungen an die Haltbarkeit. Auch wichtig: das Arbeitsergebnis, also ein ebener Boden und eine gute Einmischung der Pflanzenrückstände. Die Ergebnisse stimmen auch mit dem Trend zur Mehrbalkigkeit überein, beispielsweise bei Grubbern.
Mehr Komfort und Präzision
Im Kommen ist eindeutig die einfache(re) Verstellung der Arbeitsbreite und -tiefe, auch in Zusammenhang mit dem Precision Farming. Besonders auf großen Schlägen müssen Teilflächen oft flacher oder tiefer bearbeitet werden. Das gelingt nur, wenn eine Maschine während der Arbeit verstellt werden kann, ohne dass der Landwirt absteigen muss. Solche Verstelllösungen bietet derzeit nur eine sehr überschaubare Anzahl von Herstellern an.
Trends in der Bodenbearbeitung
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Isobus bleibt Nische
Keine große Bedeutung sprechen die Landwirte der elektronischen Ausstattung, zum Beispiel mit ISOBUS, zu. Das ist laut DLG darauf zurückzuführen, dass die Landwirte die Verstellarbeit nicht der Elektronik zuordnen, sondern der Mechanik und Hydraulik und das auch mit einer schlichten GPS-Steuerung umzusetzen ist.
Mit Blick auf Weiterentwicklungen ist klar, was sich die Landwirte wünschen: Sie fordern Bodenbearbeitungsgeräte, die eine gute Arbeitsqualität bieten und sich einfach und problemlos einstellen lassen – idealerweise vom Schlepper aus. Abschließend lässt sich sagen, dass dem Bedienkomfort in Zukunft eine noch größere Bedeutung zukommen wird.
An der Umfrage nahmen 274 Landwirte teil. Sie bewirtschaften insgesamt eine Fläche von fast 67.000 ha, was einem Durchschnitt von 244 ha pro Betrieb entspricht. Im Schnitt bewirtschaften 2,76 Arbeitskräfte den Gesamtbetrieb.
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