In Großbritannien hat Direktsaat einen hohen Stellenwert. Vor 20 Jahren hat deshalb das englische Familienunternehmen Weaving mit der Entwicklung von Direktsaattechnik begonnen. Über die Jahre wurden zahlreiche Technologien entwickelt und in die Drillmaschinen integriert.
Dazu gehört unter anderem ein einzigartiges Säschar-System, das aus zwei großflächigen Sech-Scheiben besteht. Ein individueller Schardruck von bis zu 300 kg, der über ein geschlossenes hydraulisches System erzeugt wird, soll unter verschiedenen Bedingungen für eine gleichmäßige Saattiefe sorgen.
Das sind die Vorteile von Direktsaat
Beim Direktsaatverfahren kann die Aussaat beispielsweise direkt in die Stoppel der Vorfrucht oder in einen noch stehenden Zwischenfruchtbestand erfolgen. Das spart nicht nur Arbeitsgänge, Kraftstoff und Zeit, sondern die so mögliche Bodenruhe schont auch das Bodenleben, den Humusvorrat und vor allem den Boden selbst vor Erosion.
Darüber hinaus bleibt die hohe Tragfähigkeit des natürlich abgesetzten und durchwurzelten Bodens in vollem Umfang erhalten. Die bodenschonende Direktsaat ist auch dann möglich, wenn herkömmliche Sätechnik auf gepflügten Flächen an ihre Grenzen stößt: Das vergrößert die Zeitfenster für die Aussaat deutlich.
Weaving-Säschar: Konstruktion und Material
Das Prinzip der patentierten DG-Sechbauweise beruht auf der Anordnung der Doppelscheiben, die in einem Winkel von 15° zur Vertikalen montiert sind. Die größere, führende Außenscheibe schneidet den Boden auf, während die kleinere Innenscheibe die obere Seite untergräbt und so die Öffnung bildet, in die das Saatgut abgelegt wird.
Diese Technik sorgt dafür, dass die Saatgutablage ohne Bodenverdichtung erfolgt, der Boden aber gleichzeitig belüftet und seine Wasserführung verbessert wird. Die Bodengare im Umfeld des Saatkorns fördert eine rasche Keimung und eine schnelle, tiefreichende Durchwurzelung, die gerade in Zeiten mit einer unsicheren und ungleichmäßigen Verteilung der Niederschläge von großer Bedeutung für Wachstum und Ertragsbildung ist.
Die zuvor angehobene Wand der Saatrille wird dann nachfolgend von einem einzelnen Druckrad geschlossen, das gleichzeitig auch für die Tiefenführung der Scheibenseche sorgt. Die Sätiefe ist in 16-mm-Schritten von 16 bis 144 mm einstellbar. Die beiden Träger der Sechreihen haben einen Abstand von einem Meter.
Weaving-Direktsaatmaschine: Zahlen, Daten, Fakten zur GD3000M
Bei der Produktvorstellung von Weaving wurde das Modell GD3000M für den Heckanbau präsentiert. Die Direktsaat-Sämaschine von Weaving verfügt über:
- Arbeitsbreite: 3 Meter
- Gewicht: 2.500 kg
- Saatguttank: 1.600 Liter
- volumetrische Dosieranlage
- RDS Artemis Lite Bedienelemente
- Leistungsbedarf: ab 120 PS
- Optional verfügbar: Düngemittelfronttank, GPS-Doppelfahrgassen-Markiergeräte, iSOCAN GPS-Dosierung
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