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Ackerbau

Einzelkornsämaschine im Test: Das kann die Maxi von Rotoland

am Mittwoch, 14.10.2015 - 09:00 (Jetzt kommentieren)

Optisch fällt die Einzelkornsämaschine Maxi von Rotoland durch den polierten Edelstahltank auf den ersten Blick auf. Was die Maisdrille sonst noch zu bieten hat, haben die dlz-Redakteure getestet.

Rotoland bietet mit der Maxi 5 nicht nur preislich eine interessante sechsreihige Einzelkorndrille an. Ihr Haupteinsatz wird auf den meisten Betrieben die Maissaat sein. Im Rahmen von Greening und Eiweißstrategieprogrammen dürfte der Anbau von Leguminosen zunehmen. Auch hierfür lässt sich das Säorgan der Maschine, durch den Einsatz passender Säscheiben, einsetzen.
 
Die von den dlz-Redakteuren getestet Drille verfügt über sechs pneumatische Säorgane und Unterfußdüngung. Für den Straßentransport werden die äußeren Saatreihen über den Teleskoprahmen zusammengeschoben. Dank der Scheibenschare für Dünger- und Säeinheit ist die Maschine mulchsaattauglich.

Lob und Tadel:

  • Verarbeitung: Die Drille macht einen soliden Eindruck. Ausfälle gab es während des Tests keine. Lediglich die teilweise scharfen Kanten trübten das Bild.
  • Aussaat: Zu großen Problemen kam es bei der Vereinzelung nicht. Der Feldaufgang war durchweg gleichmäßig. Lediglich die ungleichmäßigen Pflanzenabstände fielen negativ auf. Die Aussaatstärke pro Hektar wurde jedoch gut eingehalten.
  • Im Einsatz: Alle wichtigen Einstellungen lassen sich werkzeuglos ändern. Die Saattiefe passte, nur innerhalb der Fahrspur waren die Federn auf schweren Böden zu schwach. Hier mussten die dlz-Tester mit dem Klutenräumer nachhelfen. Für Fahrgassen zieht man lediglich einen Splint und die jeweilige Reihe ist entkoppelt.
  • Düngung: Ohne Probleme wählt man die gewünschte Düngermenge, die auch gut eingehalten wird. Mit einer Schaufel ist die Befüllung problemlos. Bei Big Bags ist der breite, kurze Kasten für die Verteilung nachteilig.
  • Transport: Dank des weit vorne liegenden Düngertanks befindet sich der Schwerpunkt nahe am Schlepper. Dennoch sollte das Einsatzgewicht von rund 2,5 t nicht unterschätzt werden.

Technische Daten der Einzelkorndrille:

  • Anzahl Reihen: 6
  • Reihenabstand: 70, 75, 80 cm
  • Transportbreite: 3 m
  • Fassungsvermögen Saatgut: 60 l
  • Fassungsvermögen Dünger: 960 l
  • Leergewicht: 1.140 kg
 
 

Das kostet die Maxi von Rotoland

  • Grundpreis: 16.990 Euro
  • Spuranreißer: Serie
  • Scheibenschare: Serie
  • Steuerungscomputer: Serie
  • Zwischenandruckrolle: 1.070 Euro
  • Preis Testmaschine: 18.060 Euro

Das sagt der Praktiker

Bereits in der zweiten Saison setzt Bernhart Höpfinger in Rattenkirchen eine vierreihige Rotoland Maxi ein. Gesät wird mit Schleppern von 75 bis 95 PS. Die Leistung und Hubkraft der Traktoren reicht aus, um 8 bis 9 km/h Arbeitsgeschwindigkeit zu erzielen. "Damit schaffen wir rund 2,5 bis 3 ha in der Stunde", so der Landwirt aus Rattenkirchen. Probleme gab es mit der Maschine nicht. Durch den Tausch der Säscheibe hat sich die Ablagegenauigkeit verbessert und bietet seitdem für ihn keinen Anlass zur Kritik. Auch die Mulchsaat ist mit der Drille möglich. Jedoch haben die Spuranreißer Probleme auf harten Böden. Insgesamt ist Bernhart Höpfinger zufrieden und kann die Sämaschine weiterempfehlen.

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