Studierende des Welser FH-Studiengangs Bio- und Umwelttechnik forschen im Auftrag des Dämmstoff-Herstellers Isocell an einem Verfahren, wie man den Gülle-Geruch eindämmen kann. Dabei wird Altdämmstoff zu Kohle verarbeitet und der Gülle beigemengt. Die ersten Versuche sind nach Angabe der Hochschule vielversprechend.
Gülle-Geruchskonzentration um bis zu 75 Prozent reduziert
Die Welser FH trägt mit ihrem Know-how zu Mikrobiologie, Geruchsentstehung, Geruchsfreisetzung und Geruchsmessung bei. "Wir haben an der FH OÖ Wels eine Apparatur entwickelt und Methoden etabliert, um die Geruchsfreisetzung bei der Gülleausbringung zu simulieren", erklärt der Bio- und Umwelttechnik-Professor Gerhard Hampejs. "Damit können wir auch die Einflüsse von Zuschlagstoffen, wie etwa pelletiertem und verkohltem Zellulosedämmstoff (Borkohle), besser erfassbar machen."
Die bisherigen Ergebnisse: Zusätzlich zu den Ertragsverbesserungen werde die Geruchskonzentration um bis zu 75 Prozent reduziert, wie Professor Konrad Steiner von der HBLA Ursprung (Flachgau) berichtet.
Noch keine Marktreife für Gülle-Geruchsbeseitigung
Eine Markteinführung sei im Moment noch nicht absehbar, da noch zahlreiche behördliche Genehmigungen ausständig sind.
Rund um das Thema werden am Studiengang Bio- und Umwelttechnik drei Bachelorarbeiten und ein Fach- und Forschungsprojekt erarbeitet. Erste Feldversuche mit Mais und Raps werden laut Presseinformation bereits in Salzburg und Oberösterreich durchgeführt. Weitere seien geplant.
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