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Ackerbau

Gülle-Gigant im traction-Check: Vredo 5518-3 mit 32 m³

am Donnerstag, 01.10.2015 - 15:15 (Jetzt kommentieren)

Auf der Agritechnica 2013 präsentierte Vredo seinen Gülle-Selbstfahrer VT 5518-3 mit drei Achsen, V8-Motor von Deutz und eigenem Stufenlosgetriebe. traction hat den 32 m³-Giganten in Schleswig-Holstein begutachtet.

Der 5518-3 von Vredo versteht sich nicht als reiner Gülleselbstfahrer. Vredo hat von Anfang an bei der Entwicklung darauf abgezielt, ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten zu realisieren. Schließlich will eine Maschine in dieser Preisklasse auch gut ausgelastet sein. Neben dem 32 m³-Gülleaufbau erlaubt es die flache und lange Aufbauplattform des Tracs, auch einen Festmiststreuer, einen Rübenüberlader oder einen Holzhacker zu montieren.
 
Der 15,98 l große Deutz-Motor mit acht Zylindern, die in 90-Grad-V-Form Luft und Diesel in Kraft umsetzen, ist in der Mitte des Fahrgestells untergebracht. Zusammen mit dem Vredo- Getriebe sorgt er dort nach Sicht der traction-Redakteure für eine tolle Gewichtsverteilung und einen niedrigen Schwerpunkt. 440 kW (600 PS) und 2.650 Nm Drehmoment leistet der V8 im Vredo und erfüllt dabei die Abgasstufe Tier 4 Interim. Noch, denn alle in Serie gefertigten Maschinen werden die Abgasnorm Tier 4 final erreichen.

Technische Daten des 5518-3 von Vredo

  • Motor: Deutz TCD 16.0, Achtzylinder V-Motor, 15,98 l-Hubraum, 440 kW/600 PS bei 1.800 U/min, 2.650 NM Drehmoment bei 1.250 - 1.450 U/min, Abgasstufe Tier 4i (künftig Tier 4 final), Adblue-Abgasnachbehandlung

  • Getriebe: Vredo VVT600, 2 Geschwindigkeitsbereiche (0-20, 0-40 km/h), lastschaltbar, mechanische Zapfwelle, permanenter Allrad, Quer- und Längssperren als Option

  • Hydraulik: 5 DW-Steuergeräte hinten, Zeit, Menge und Druck einstellbar, 2 LS-Pumpen, 190 l/min bei 200 bar, 170 l Öltank

  • Kraftheber: Kat 3 oder 4, Unterlenker, Hubkraft max. 10,5 t, aktive Bodenanpassung, mitlenkend, aktive Federung bei Straßenfahrt

  • Abmessungen und Gewichte: Länge 11,1 m, Breite 3 m, Höhe 3,80 m, Radstand 4,80 + 2,50 m, Wenderadius 16,80 m, Leergewicht 25,2 t

  • Preis (zzgl. MwSt): ca. 525.000 Euro

Wendiger als Traktor-Fass-Gespanne

Bei ihrem Test, den sie komplett in der traction-Ausgabe 04/2015 finden, kommen die Redakteure des Landtechnik-Fachmagazins zu folgendem Fazit:
 
In der Vergangenheit kamen immer größere Auf- und Anbaufässer für die verbreiteten Systemschlepper auf den Markt. Fünf oder sogar sechs Achsen haben die größten Gespanne, angetrieben sind aber nur zwei. Hinter dem Vredo 5518-3 steht nicht Gigantismus, sondern ein Konzept, das die Niederländer auch mit aller Konsequenz umgesetzt haben. Ganz allgemein soll der Vredo durch den Anbauraum und die Hydraulik für viele Arbeiten einsetzbar sein.
 
Doch konzentrienen wir uns mal nur auf die Gülleausbringung: Mit nur drei Achsen, die aber permanent angetrieben und gelenkt sind, verteilt der 5518 seine Last von rund 60 t auf dem Feld im Hundegang! Dabei ist er wendiger als Gespanne aus Traktor und Fass und kann somit auch die Ecken kleiner Flächen relativ gut bearbeiten. Das Konzept geht auf.
 
Positiv bewerten die traction-Redakteure:
  • kraftvoller, sparsamer Motor
  • eigenes, gut abgestimmtes Getriebe
  • leise Kabine
  • niedriger Schwerpunkt
  • ISOBUS
  • kippbarer Aufbau
Abzüge gibt es in der Bewertung aber auch:
  • zu viele Funktionen unbeschriftet (Vorserie)
  • noch keine automatische Parkposition des Saugarms
  • Saugarm relativ kurz

traction-Erstkontakt: Vredo VT 5518-3

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