Krautentfernung: Wo geht die Entwicklung hin?

Landwirte setzen zunehmend wieder auf Krautschläger. Durch den Wegfall des Wirkstoffs Deiquat sind die Methoden der Krautbekämpfung enorm geschrumpft und andere Wirkstoffe erreichen nicht die gleiche Wirkung. Moderne Krautschläger vereinen immerhin viele gute Eigenschaften, wie eine gleichmäßige Zerkleinerung des Krautes, eine gezielte Ablage in den Furchen und eine verstellbare Arbeitshöhe.
Zusätzlich ist der Wunsch nach größeren Arbeitsbreiten verstärkt vorhanden, um die Gefahr von Bodenverdichtungen und freigelegten Knollen zu reduzieren. Das wirkt sich letztendlich auf die Zahl der Überfahrten aus. In krautgeschlagenen Beständen können die verbleibenden Sikkative in Verbindung mit einer Reihenbehandlung besser eingesetzt und die Aufwandmenge reduziert werden.
Auch für alternative Krautminderungsverfahren stellt der Krautschläger eine Schlüsselmaschine dar, denn in krautgeschlagenen Beständen können Abflammgeräte oder Krautrupfer effizienter genutzt werden. Der Einsatz von elektrischem Strom für die Krautminderung wird derzeit noch erprobt.
Ernte: Was erwartet uns?
Die Knollenschonung hat bei der Ernte immer noch höchste Priorität. Deshalb nimmt der Einsatz hydraulischer Antriebe bis hin zu vollhydraulischen Modellen stark zu, da auch bei ein- und zweireihigen Rodern eine knollenschonende Einstellung somit deutlich erleichtert werden kann.
Die Integration von Sensoren ermöglicht zudem eine weitgehend automatische Anpassung an die wechselnden Einsatzbedingungen und entlastet den Fahrer. Mit der Anzahl an Sensoren steigt jedoch die Komplexität des Steuerungsterminals. Dieser Gefahr wollen die Hersteller durch eine fahrerbezogene Individualisierung entgegenwirken. Somit lassen sich individuell Maschinenparameter festlegen und bei Bedarf abrufen.
Kartoffeln auch digital ernten?
Im Bereich der Digitalisierung ist der Datentransfer von der Erntemaschine auf mobile Endgeräte der Ansatz, um die Rodearbeit unterstützen, überwachen und dokumentieren zu können.
Herstellerunabhängige Systeme sind hierbei deutlich im Vorteil, um verschiedene Maschinen zu vernetzen oder bestimmte Leistungen als Lohnarbeit abzurechnen.
Auch die Entwicklung praxistauglicher Lösungen zur Ertragskartierung wird verfolgt, um diese Daten zur Bewertung teilflächenspezifischer Maßnahmen zu verwenden.
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