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Techniktest

Krampe Roadrunner überzeugt mit mehr Wendigkeit und mehr Nutzlast

am Donnerstag, 14.07.2016 - 13:30 (Jetzt kommentieren)

Mit dem RoadRunner hat Krampe die Vorteile von Gelenkdeichselanhängern und Tandemkippern vereint. Ob der Trick mit hoher Wendigkeit bei gleichzeitig größerer Nutzlast funktionert, hat das dlz agrarmagazin in der Praxis ausprobiert.

Das Grundrezept des RoadRunners ist einfach und clever zugleich: Krampe schiebt unter der Wanne der Big-Body-Mulden eine der zwei Achsen weit nach hinten. Die Sattelplatte bekommt mit dem Vorderwagen eine eigene Achse. Wie auch bei Lkws hält ein Königszapfen den ­Muldenrahmen in der Sattelkupplung. Trotzdem gilt: Der RoadRunner ist keine Kombination aus Dolly-Fahrwerk und Sattelauflieger, sondern eine ­Einheit.

Der Trick mit der Deichsel

Der RoadRunner DA24 fährt sich wie ein Deichselanhänger mit Drehkranz, überträgt aber Stützlast auf den Traktor. Und darin liegt der Trick. Krampe nutzt so legal die Vorgaben für maximale Gewichte. Während Zweiachs-Gelenkdeichselanhänger mit maximal 18 t auf die Waage dürfen, übertragen Starrdeichselanhänger zum einen Stützlast und haben zum anderen eine Doppelachslast von bis zu 20 t (abhängig vom Abstand der Achsen).

Der RoadRunner stützt sich mit der starren Deichsel auf die K80-Kugel am Schlepper ab. Bis zu 4 t mehr sind so für das zusätzliche Gesamtgewicht drin. Wir rechnen: Zwei Achsen mit 20 t plus 4 t Stützlast. Der Krampe-Hänger darf 24 t wiegen und 6 t mehr zuladen als ein gleichgroßer Gelenkdeichselanhänger.

Von der Wendigkeit waren wir beeindruckt. Um 90 Grad einschlagen macht das Schlauchpaket für Hydraulik und Elektrik locker mit. Die Deichsel ist lang genug,  um Traktorreifen und Kotflügel auf Distanz zur Wanne zu halten.

Viel Platz, viel Inhalt

Krampes großer Erfolg war und ist der  Tandemanhänger Big Body. Dieselbe Wanne mit 26 m³ bekommt das Fahrgestell des RoadRunners auf den Rücken. Aufsätze erhöhen die Bordwände um 50, 60 oder 80 cm und das Volumen auf rund 40 m³. Die nutzen nur demjenigen, der leichte Schüttgüter wie Hackschnitzel transportiert. Ausgelegt sind die RoadRunner mit den Achsen vom Zulieferer ADR für den innerbetrieblichen Verkehr für bis zu 22 t Nutzlast, bei einem Eigengewicht von 8 t.

Der Hänger ist nicht höher als sein Tandemkollege (Big Body 750). Und das mit der serienmäßigen Luftfederung! Möglich macht die niedrige Plattformhöhe eine kompakte Bauweise des Fahrwerks mit gekröpften Federn und den daraufliegenden Luftbälgen. Eine Höhe von 3,09 m muss die Ladeschaufel überwinden, um in das Innere der Wanne abzukippen. Wir hatten die 60er-Aufsätze verbaut.
 

Die technischen Daten

  • Zulässiges Gesamtgewicht bei 40 km/h: 24 t
  • Nutzlast/technisch möglich: 16 t/22 t
  • Eigengewicht: ca. 8 t
  • Zulässige Stützlast: 4 t
  • Maße: 9,2 m lang, 2,75 m breit, 3,09 m hoch
  • Materialstärke Boden: 4 mm
  • Bordwandhöhe: 1,52 m
  • Nennvolumen/maximal mit Aufsatz: 26 m³/39,1 m³
  • Zugkraftbedarf: ab 160 PS (118 kW)
  • Anhängung: K80, Untenanhängung
  • Fahrwerk (Federung/ Lenkung): luftgefedert/ Sattelplatte
  • Erforderliche Ölmenge: 44 l

Den vollständigen Testbericht lesen Sie in der Ausgabe 05/2016 des dlz agrarmagazins.

Unter der Lupe: der Krampe-Roadrunner im Test

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