
- Scheibengröße und -aufhängung sind die wichtigsten Kriterien bei der Wahl der richtigen Maschine.
- Die Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern zeigen sich vor allem in Detaillösungen und Materialqualitäten, erklärt das dlz agrarmagazin in dem Beitrag "Details machen den Unterschied" zum Thema.
In die Breite gegangen

Scheibengröße entscheidet Kurzscheibeneggen
- Das untere Ende des Spektrums markieren aktuell Scheibendurchmesser um 460 mm, die eine maximale Arbeitstiefe von zehn bis zwölf Zentimeter ermöglichen. Ihr Vorteil: Bei entsprechend engem Strichabstand arbeiten sie flacher und krümeln durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit besser. Die kleinen Scheiben gibt es je nach Hersteller in glatter, fein gezahnter oder grob gezahnter Ausführung.
- 510 bis 530 mm haben sich als universale Scheibendurchmesser durchgesetzt. Bis etwa 15 cm mischen und krümeln sie ordentlich und ziehen gut ein.
- Wer noch tiefer gehen oder Maisstoppeln einarbeiten möchte, sollte 630-mm-Scheiben einsetzen.
- Noch tiefer bis 20 cm geht es mit 736-mm-Scheiben. Diese können auch Körnermaisstroh über den gesamten Arbeitshorizont einmischen.
Kurzscheibeneggen: Winkel, Aufhängung und Überlastsicherung

- Die Lagerung mit Gummiwülsten findet man am häufigsten. Sie ist wartungsfrei und die Scheiben können dreidimensional ausweichen. Bei stärkeren Ausführungen ist die Ausweichung nach hinten allerdings begrenzt.
- Eine andere Variante ist die Überlastsicherung mit Blattfedern. Diese sind ebenfalls wartungsfrei und ermöglichen dreidimensionales Ausweichen.
- Vor allem bei großen Scheibendurchmessern werden oft Spiralfederpakete verwendet. Sie erlauben hohe Auslösekräfte, sind jedoch verschleißanfälliger wegen der vielen beweglichen Teile.
- Eine vierte Möglichkeit sind gefederte und gewalzte Grindeln, die ebenfalls hohe Auslösekräfte und ein Ausweichen in drei Dimensionen bieten.
Gewicht schadet nicht
Die richte Walze wählen
- Rohrstabwalzen sind preiswert und leicht. Auf schweren Böden reichen Nachzerkleinerung und Rückverfestigung aber meist nicht aus.
- Offene Messerwalzen zerkleinern sehr gut, setzen sich bei nassen, bindigen Böden aber mitunter zu. Zudem sind sie auf leichten Sand- oder Moorböden nicht tragfähig genug.
- Keilringwalzen lassen sich relativ universell einsetzen und bieten eine sehr gute Rückverfestigung. Dafür sind sie aber teuer, schwer und teils steinanfällig.
- Geschlossene Stahlpacker- oder Messerwalzen punkten bei Rückverfestigung oder Nachzerkleinerung, sind aber sehr schwer und auf leichten Böden ebenfalls wenig tragfähig.
- Offene U-Profil-Walzen sind universell einsetzbar und nicht zu schwer, in Sachen Rückverfestigung und Nachzerkleinerung aber nicht die erste Wahl.
Weitere Informationen über Erweiterungen und eine Übersicht aller Modell zur Wahl der richtigen Kurzscheibenegge finden Sie im dlz agrarmagazin (Juni 2015).
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