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Agritechnica-Neuheiten

Lemken gibt Markennamen auf und baut erstmals diese Maschine

Hacktechnik von Lemken: Die EC-Weeder-Hacke gab es bereits, doch nicht mit diesem Aussehen.
am Dienstag, 05.09.2023 - 12:55 (Jetzt kommentieren)

Der Landtechnikhersteller Lemken entwickelte eine neue Maschine für die mechanische Unkrautbekämpfung. Aber das ist nicht alles. Nach der Übernahme von zwei Herstellern in den vergangenen Jahren, macht Lemken einen weitreichenden Schritt in Sachen Markennamen.

Am Lemken-Hauptsitzt im nordrhein-westfälischen Alpen hat man sich zu großen Veränderungen entschlossen. Lemken übernahm 2018 den niederländischen Hersteller für Hacktechnik Steketee (Lemken übernimmt Hacktechnikspezialisten Steketee). 
Seither bietet Lemken nicht nur Geräte zur Bodenbearbeitung und Sämaschinen, sondern unter der Marke Steketee auch Maschinen zur mechanischen Unkrautregulierung. Die roten Hackmaschinen werden aber bald nicht mehr zu sehen sein.

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Lemken reduziert Markenfarben: Alles nur noch in dieser Farbe erhältlich

Bisher gab es Hacktechnik, wie beispielsweise den IC Weeder, nur in der Steketee-Farbe Rot zu kaufen, während die Lemken-Maschinen weiterhin nur in Blau ausgeliefert wurden. Das ändert sich jetzt, wie Lemken in einer Pressemitteilung bekannt gab. Ab November 2023 wird der Markenname Steketee mit der roten Farbe verschwinden und alle Maschinen unter dem alleinigen Namen Lemken in Blau vertrieben.

Neues Zentrum, neues Werk, mehr Mitarbeiter

Das Unternehmen aus Alpen setzt voll auf die mechanische Unkrautbekämpfung, nachdem Lemken erst 2020 aus dem chemischen Pflanzenschutz ausgestiegen ist. Chemischen Pflanzenschutz gibt es bei Lemken nur noch für die Bandspritzung kombiniert mit Hacktechnik. 
In der Nähe des bisherigen Steketee-Standorts in den Niederlanden baut Lemken aktuell ein weiteres Werk auf, das im November in Betrieb genommen gehen soll. Die Anzahl der Mitarbeiter dort sollen verdoppelt werden und der neue Standort Dinteloord wird zum Kompetenzzentrum CropCare ausgebaut.

Lemken: In diesen Regionen möchte das Unternehmen mehr verkaufen

Die vollständige Integration von Steketee in die Lemken-Familie sei ein bedeutender Schritt, der die Position in der Branche stärke und die Grundlage für zukünftiges Wachstum lege, erklärte Lemken in der Pressemitteilung. Man werde 2024 den Fokus auf die Erschließung neuer Märkte in Europa und Übersee legen. 

Die Ziele des Unternehmens passen auch zur jüngsten Übernahme, die Lemken 2022 abschloss. Dabei wurde das afrikanische Landtechnikunternehmen Equalizer übernommen, das XXL-Einzelkornsämaschinen und Airseeder baut. Ob es in Zukunft die Sämaschinen von Equalizer in Blau geben wird, darüber machte Lemken keine Angaben.

Lemken zeigt seinen ersten Striegel Thulit

Durch die Übernahme von Steketee hatte Lemken erstmals auch Hacktechnik im Programm. Was aber fehlte, war ein Hackstriegel. Das ändert sich jetzt und Lemken zeigt als Neuheit zur Agritechnica 2023 seinen ersten Striegel Thulit. Der ist in vier Balken und acht Reihen Striegelzinken aufgebaut. Lemken folgt mit dem Produktnamen Thulit seiner bisherigen Linie, Maschinen nach Edelsteinen zu benennen, so wie beispielsweise die Grubber Smaragd und Koralin oder die Kurzscheibenegge Rubin.

Der Thulit ist die Neuheit und der erste Striegel von Lemken. Besonderheit ist unter anderem die Zinkendruckverstellung.

Lemken-Hackstriegel: Dieses Detail ist besonders

Außergewöhnlich ist die Zinkendruckeinstellung am Thulit. Statt wie üblich Federn verbaut Lemken an seinem Striegel Hydraulikzylinder. Mit ihnen stellt der Fahrer den Druck während der Fahrt stufenlos auf bis zu fünf Kilogramm ein. Außerdem ist eine Teilbreitensteuerung (Section Control) möglich. Ohne Federn an den Zinken sollen sich keine Pflanzen unter dem Rahmen verhaken können.

Lemken Thulit: weitere technische Besonderheiten

  • Strichabstand 3,125 cm
  • verschleißfreie Zinkenlagerung
  • Schnellwechselsystem für Zinken
  • für Traktoren mit geringer Hubkraft
  • freie Sicht auf die Striegelzinken

Wann gibt es den Lemken-Striegel Thulit zu kaufen?

Lemken bietet den Thulit in begrenzter Stückzahl zunächst mit 6 und 9 m Arbeitsbreite zum Frühjahr 2024 an.

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