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Ackerbau

Lemken zieht Bilanz und führt Neuheiten vor

am Dienstag, 15.05.2012 - 11:15 (Jetzt kommentieren)

13.000 verkaufte Maschinen und ein Umsatzwachstum von 31% gegenüber 2010, dass ist die vorläufige Bilanz, die Lemken Geschäftsführer Dr. Franz-Georg von Busse für das Geschäftsjahr 2011 vor kurzem auf einer Presseveranstaltung verkündete.

"Ich heiße Sie herzlich willkommen zu den 10. LEMKEN Pressetagen. A sincere welcome, dobro poschalowat, bienvenu, hartelijk welkom," mit diesen internationalen Worten eröffnete Nicola Lemken, Gesellschafterin von Lemken, die Presseveranstaltung. Mehr als 110 Journalisten waren aus 27 Ländern angereist um sich über die Unternehmensneuheiten zu informieren. Seit nun mehr 230 Jahren baut Lemken Bodenbearbeitungsgeräte. "Die Produkte der ersten Stunde - Pflüge, Grubber und Eggen nehmen auch heute noch einen gewichtigen Anteil unseres Programms ein," betonte die Firmenchefin. Auf Nachfrage worauf Lemken den Erfolg begründet antwortete sie, dass vor allem die Mitarbeiter zu diesem Ergebnis beigetragen haben. "1028 Menschen weltweit geben Lemken ein Gesicht. Dazu kommen gegenwärtig über 150 Zeitarbeitnehmer, die uns in der laufenden Frühjahrssaison verstärken. Und 44 Azubis haben zurzeit bei Lemken Aussicht auf eine gute Ausbildung und Weiterbeschäftigung."

„Die Probleme in Weißrussland haben uns schwer getroffen“

Dank der langjährigen Kooperation mit drei Landtechnikherstellern hatte man Weißrussland zum zweitbesten Exportmarkt hochgefahren. "Diese Erfolgsstory war aber vor genau einem Jahr mit dem Staatsbankrott Weißrusslands zu Ende und das daraus resultierende Umsatzminus von rund 15 Mio. Euro mussten wir erstmal mit zusätzlichen Umsätzen andernorts aufholen, bevor wir 2011 überhaupt mit der Ausrechnung von Umsatzzuwächsen anfangen konnten," darauf wies Dr. Franz-Georg von Busse, Geschäftsführer von Lemken in seiner Rede hin.

Kleine Pflüge für den indischen Markt

Im Im Sommer 2010 hat Lemken mit der „LEMKEN India Agro Equipment Limited“ eine eigene Tochtergesellschaft auf dem indischen Subkontinent gegründet. In der Stadt Nagpur, die praktisch im geografischen Mittelpunkt Indiens liegt, entsteht gerade mit etwa 4.000 Quadratmeter Produktionsfläche ein Werk. Dort werden in der ersten Ausbaustufe zwei- und dreifurchige Anbaudrehpflüge „Opal 090“ herstellen. „Der eine oder andere von Ihnen mag sich entsinnen, dass LEMKEN diese Pflüge in den 1980er Jahren auch in Deutschland produziert hat. Heute gibt es für diese Geräte in Europa allerdings praktisch keinen Markt mehr. Aber für indische Landwirte sind hydraulische Volldrehpflüge heute eine ganz neue Technologie, nachdem zur Grundbodenbearbeitung bisher in erster Linie Scheiben- und Beetpflüge eingesetzt werden,“ so berichtet Dr. Franz-Georg von Busse. In der ersten Ausbauphase wird von einer Jahreskapazität von 1.500 Pflügen ausgegangen, die über das gerade entstehende eigene Vertriebsnetz, aber auch über das Netz anderer Traktorenhersteller verkauft werden sollen.

Erfolge mit Demofarm in Asien

Für den Eintritt in den chinesischen Markt entschloss sich 2009 Lemken gemeinsam mit vier anderen deutschen Landtechnikherstellern, zum Aufbau einer Demofarm in der inneren Mongolei im Nordosten Chinas. Hier sollten eigene Praxiserfahrungen auf einem Großbetrieb in China gesammelt werden und vor allem den Betriebsleitern der nordchinesischen Großbetriebe demonstriert werden, welches gesteigerte Ertragsniveau man mit leistungsfähiger moderner Landtechnik aus Deutschland und entsprechendem Verfahrens Know-how erreichen kann. Die Demofarm wird mit der Förderung des Bundeslandwirtschaftsministerium als Public-Private-Partnership Projekt auf einer Fläche von ca. 1.000 ha geführt und steht unter der fachlichen Leitung eines deutschen Beraters. Es werden dort Sojabohnen, Körnermais, Kartoffeln und Sommerweizen angebaut. Seit 2009 ist eine Lemken eigene Vertriebstochter in Peking damit beschäftigt, von hier aus ein mehr oder weniger flächendeckendes Händlernetz in den wichtigsten Ackerbauregionen Chinas zu entwickeln.

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