Knapp 100 Mio. t Silomais, 50 Mio. t Getreide, über 50 Mio. t Gras und Stroh sowie über 200 Mio. t Wirtschaftsdünger und Substrate wechseln jedes Jahr ihren Standort. Häufig übernimmt der Ackerschlepper als Universalzugmaschine die Transporte. Dann hängen ein-, zwei- und dreiachsige Anhänger in Drehschemel- oder Starrdeichselausführung am Traktor.
Eine Alternative dazu ist der Lkw. Egal ob der Lkw als Einzelfahrzeug, Glieder- oder Sattelzug unterwegs ist: Zunehmend tragen die Chassis Spezialaufbauten für Häckselgut oder Gülle. So genannte Kombiliner ermöglichen einen wirtschaftlichen und hygienischen Transport von Futtermitteln und Wirtschaftsdünger in getrennten Laderäumen über große Entfernungen.
Im Transportsektor sind die Rahmenbedingungen für die Zuladung klar abgesteckt: Anzahl und Abstand der Achsen sowie Achs- und Stützlasten bestimmen das zulässige Gesamtgewicht des Einzelfahrzeugs beziehungsweise des Zugs. Es gilt die maximale Obergrenze von 40 t zulässigem Gesamtgewicht (zGG).
Bereits ab 5 km kann der Lkw billiger fahren
Der Lkw ist das Fahrzeug der Wahl, wenn viel Menge preiswert von A nach B gefahren werden soll. Bei der Zuladung sind die Sattelzüge den Gliederzügen überlegen, weil sie in der Regel ein geringeres Leergewicht auf die Waage bringen. Moderne Mulden- oder Tankauflieger wiegen, je nach Ausstattung und Güte, unbeladen zusammen mit dem Auto etwa 13 t, was eine Zuladung von 27 t ermöglicht. Diese Werte werden auch von Kombinationen mit Ackerschleppern oder Agrotrucks nicht erreicht.
Ein Agrotruck ist ein zweiachsiger Ackerschlepper, der mit einem 2-achsigen Starrdeichselanhänger maximal 36 t auf die Waage bringen darf. Die Fahrzeuge verfügen über Allradantrieb und erreichen etwa 14 t Leergewicht.
Drei Varianten im Vergleich
In einem Beispiel werden ein Lkw mit Sattelauflieger und sowohl ein Agrotruck als auch ein Schlepper mit jeweils einem Fass mit straßenverkehrsrechtlich maximalem Fassungsvermögen berechnet. Der Lkw ist bedingt durch die moderaten Anschaffungskosten und die geringen Diesel- und Reifenkosten, die günstigste Variante im Vergleich. Der Agrotruck ist in der Anschaffung und im Dieselverbrauch teurer. Schlepper und Tridemfass verursachen die höchsten Kosten. Anschaffungskosten und Reifenverschleiß liegen deutlich oberhalb beider Alternativen.
Der vollständige Beitrag ist im dlz agrarmagazin September 2016 erschienen.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.