Wir berichteten, dass CDU-Politiker Frank Oesterhelweg fordert, die Straßenzulassung für Mähdrescher zu vereinfachen. Das halten einige Facebook-Nutzer für den richtigen Weg.
Peter J. O. Bartz schreibt: "Endlich unternehmen Politiker in dieser Sache etwas in die richtige Richtung."
Thomas Möhle pflichtet bei: "Das muss einfacher werden weil die Technik allein schon immer größer wird."
Immer größer: Der richtige Weg?
Einige Facebook-User hätten jedoch gerne das Gegenteil: Mehr Beschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen. So postet Peter Gehle: "Blödsinn, die meisten Mähdrescher sind eh viel zu breit." Eine rege Diskussion folgte.
Gehle betont, er habe den Standpunkt, dass "ein Fahrzeug auf seiner Straßenseite zu bleiben hat, ansonsten ist es zu groß und braucht wie die Schwerlastverkehr ein Begleitfahrzeug." Seine Frage: "Wieso soll es im Agrarsektor Ausnahmen geben?"
Für Julian Hinrichs ist die Antwort klar: "Weil es der Lebensmittelerzeugung dient. Da muss es eine Ausnahme geben!"
Das ist für Hubert Niebruegge der falsche Ansatz: "Die Gewinnung von Lebensmittel rechtfertigt es absolut nicht. Im Gegenteil, genau genommen hat dieses ‚immer größer‘ sogar indirekt mit zur Überproduktion beigetragen und auch zum Sterben vieler Höfe. Noch größer ist absolut die falsche Richtung."
Friedrich Rosenthal kritisiert: "Es wird eine Kleinigkeit der heutigen Agrarstrukturen kritisiert und gleich kommen Übertreibungen, von wegen man solle mit seiner Kritik doch lieber gleich wieder wie vor 100 Jahren arbeiten. Warum sollen die Mähdrescher denn immer noch und noch breiter werden? Die aktuellen Größen sind doch ausreichend, bisher geht es doch auch."
Christoph-Wilhelm Rieckmann erklärt, dass Antriebe, Druschtechnik und bodenschonende Bereifung schließlich irgendwo untergebracht werden müssen.
Begleitfahrzeug: ja oder nein?
Der Vorschlag nach einem verpflichtenden Begleitfahrzeug stößt auf gemischte Reaktionen.
Kolja Stohlmann argumentiert: "Wenn jeder etwas langsam macht, braucht man kein Begleitfahrzeug!"
Auch Kalle Sallhofen stellt sich die Frage nach dem Sinn eines Begleitfahrzeugs: "Macht das Begleitfahrzeug die Straße breiter oder macht es den Mähdrescher schmaler?" Er appelliert an die Toleranz. Schließlich handle es sich nur um ein paar Wochen im Jahr, in denen Maschinen mit Überbreite auf der Straße fahren.
JJ Meier berichtet aus Baden-Württemberg, wo das Begleitfahrzeug gesetzlich vorgeschrieben sei: "Problem ist nur, dass es auch hier schwarze Schafe gibt, die keine Genehmigung haben und so Geld sparen wollen." Er selbe habe und brauche diese Genehmigungen von fünf Landkreisen und einer Stadt. "Was mich an dieser Sache nur stört, dass man immer von Einheit redet und nicht mal in Deutschland einheitliche Gesetze für jedes Bundesland hin bringt."
Appell an gegenseitige Rücksichtnahme
Aber es gibt auch Beispiele, wie die Fahrt mit breiten Maschinen gelingen kann. Manuela Krüger berichtet: "Mähdrescher und Traktoren mit Überbreiten sind hier in der Mecklenburgischen Seenplatte Alltag. Die Maschinen fahren in Kolonnen auf die Felder, auf engen Straßen begleitet von einem Straßenfahrzeug, so dass sich jeder Autofahrer rechtzeitig einstellen kann. Viele Landwirte setzen die Maschinen auch nachts um. Ach ja und immer mehr Fahrer fahren an die Seite, wenn es geht, damit der Verkehr vorbei kann. Ohne die Maschinen funktioniert es einfach nicht mehr, moderne und effektive Landwirtschaft zu betreiben."
Die Diskussion kann hier mitverfolgt werden:
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