Viele Feldhäckslerhersteller werben mit der Tauglichkeit ihrer Maisgebisse in der Ganzpflanzensilage (GPS). Doch wie gut sieht das Ergebnis wirklich aus und wann sollte man eher auf ein Direktschneidwerk zurückgreifen?
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Grünroggen häufig mit Mähwerk geerntet
Ganzpflanzensilage (GPS) wie beispielsweise Grünroggen gehören auf vielen Betrieben zum festen Bestandteil der Fruchtfolge. Für das Ernteverfahren kommen verschiedene Maschinen infrage. Entweder bringen Mähwerkskombinationen den Bestand zu Fall, oder ein Feldhäcksler mit einem Direktschneidwerk kommt zum Einsatz. Bei der letztgenannten Variante muss sich die Anschaffung rentieren und ausreichend viel Fläche für den Einsatz vorhanden sein. Die Verfügbarkeit von Mähwerken ist häufig gegeben.
Direktschneidwerk in Ganzpflanzensilage
Der Vorteil von Direktschneidwerken an Häckslern liegt auf der Hand. Mit nur einer Überfahrt ist das Schnittgut ab, gehäckselt und im Transportwagen gelandet. Mit handelsüblichen Mähwerken (absetziges Verfahren) muss anschließend der Häcksler mit Pick-up anrücken. Diesen Vorteil bringen natürlich auch die Maisgebisse mit. Wer beispielsweise nicht ganz so viel GPS zu häckseln hat, kann sich auch ihrer bedienen, denn jeder Häcksler hat in der Regel auch ein Gebiss parat. Die Maisvorsätze sind aber unterschiedlich gut GPS-tauglich.
Feldhäcksler mit Maisvorsatz erntet GPS: Das sind die Vorteile
Kann das Maisgebiss auch GPS ernten, bringt das Vorteile. Für den Einsatz in der GPS-Ernte muss man nichts am Maisgebiss umbauen oder tauschen. Es ist sowohl im Mais als auch in GPS verwendbar. Ein großer Pluspunkt von Maisgebissen in GPS ist, dass die Pflanzen geordnet in Längsrichtung in den Einzug kommen, sodass die Häckseltrommel vom Pflanzenblock viel sauberer abschneiden kann.
Häufig ist die Arbeitsbreite vom Maisgebiss größer. Einhergehend mit der größeren Arbeitsbreite ist bei gleicher Fahrgeschwindigkeit die Flächenleistung entsprechend größer und je größer die Arbeitsbreite des Vorsatzes, desto voller ist der Kanal zur Messertrommel. Von einem dichten Pflanzenblock können die Messer viel sauberer schneiden als vom losen. Das begünstigt die Schnittqualität positiv.
GPS mit Maisgebiss ernten: mehr Arbeitsbreite
Nicht nur die größere Arbeitsbreite steigert die Schlagkraft, sondern auch die schnelle Einsatzbereitschaft des Häckslers. Maisgebisse sind häufig dreiteilig geklappt und bleiben während des Straßentransports vor dem Häcksler. Direktschneidwerke sind nicht klappbar und müssen beim Flächenwechsel abgebaut und via Transportwagen umgesetzt werden. Das kostet Zeit.
Vorteile von Direktschneidwerken bei Grünroggen
Bei so viel Vorteilen könnte man meinen, dass das Direktschneidwerk überflüssig ist. Doch Direktschneidwerke haben auch Vorteile. Sie können tiefer schneiden und funktionieren auch bei Verunkrautung und kleinen Untersaaten gut. Dort haben Mais- oder Universalgebisse häufig Probleme. Außerdem kommen sie besser mit Feuchtigkeit im Bestand klar.
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