New Holland hat eine Antwort für den Berg. Everest taufte das Marketing den hangtauglichen Mähdrescher. Mit einer speziellen Vorderachse kraxelt der Mähdrescher am Hang entlang, ohne dass der Fahrer sich verkrampft in der Kabine halten muss. Querneigungen bis 17 Prozent gleichen die New Holland-Mähdrescher bereits mit Serienausstattung aus. Sie verschwenken dazu den Siebkasten und passen den Wind an. Wem das nicht schräg genug ist und wer Flächen bis zu 35 Prozent Gefälle drischt, für den ist der Bergsteiger-Mähdrescher interessant.
Wie unterscheidet sich der New Holland Everest zu anderen Mähdreschern?
Der Hangausgleich des Everest kümmert sich um den Seitenhang, nicht um das Bergauf- und Bergabdreschen. Er fährt auch nicht seine Hinterachse in die Höhe. Dazu gibt es die Latereale-Modelle. Sie kommen häufig in den Bergregionen Italiens zum Einsatz, sind aber 4 m breit und dürfen in Deutschland nicht auf die Straße.
So funktioniert der hydraulische Hangausgleich am Everest
Jeweils ein bewegliches Stahlelement (Flansch) trägt den Endantrieb eines Vorderrads. Ein Hydraulikzylinder pro Seite schwenkt die Radaufhängung um einen Drehpunkt nach oben oder unten. Der Everest gleicht die Hangneigung flott aus, ohne zu schaukeln. Die Zeit für das Wenden am Vorgewende reichte aus, um Berg- und Talseite des Fahrwerks vollständig auszugleichen und den Mähdrescher in die neue Spur zu schicken
Technische Daten New Holland CR 8.80 CR Everest
Nennleistung | 345 kW (469 PS) |
max. Motorleistung | 380 kW (517 PS) |
Leergewicht ohne Schneidwerk | 18 t |
Korntank | 11.500 l |
Gesamtpreis Testmaschine | 472.400 Euro |
Clever geführtes Schneidwerk
Damit das Schneidwerk beim Ausheben am Hang nicht in die Waagrechte pendelt und bergseitig mit den Ährenhebern einsticht, gleicht ein Hydraulikzylinder die Lage aus. Der Ausgleichszylinder an der Platte ist mit den Zylindern des Fahrwerks gekoppelt. Verdrängen die das Öl, fließt ein Teil davon in den Ausgleich für das Schneidwerk.
So urteilten die Tester über den New Holland CR Everst
- Der Komfortgewinn für den Fahrer ist enorm. Er sitzt aufrecht und entspannt in der Maschine.
- Die Bedienung ist sehr einfach und verständlich machen die Spezialmaschine auch für Aushilfsfahrer bedienbar.
- Wer die errechneten 165 ha nicht erreicht und nur gelegentlich hängige Flächen drischt, dem genügt der serienmäßig verbaute Siebkastenausgleich.
- Bedienung über zusätzliches Display
- sanfter Neigungsausgleich ohne Ruckel und zuckeln
- Schneidwerk wird automatisch mitgeführt
- Reifengröße auf 680/75 R38 begrenzt
- kein automatische Einstellung (IntelliSense) möglich Update: ab 2019 ist IntelliSense für Everest-Modelle verfügbar
Den ausführliche Fahrbericht mit dem New Holland CR 8.80 Everest lesen Sie in der Ausgabe agrarheut 12/2018.
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