„Ganz ohne Handarbeit geht es dann halt doch noch nicht“, sagt Fabian Wendt und deutet mit dem Kopf auf das übernächste Feld. Dort entfernen Saisonarbeitskräfte mit Pflanzhacken das Unkraut aus den Reihen der Kulturpflanze. Währenddessen sitzt der 33-Jährige auf seinem Fendt 516 Vario und zieht einen Einböck Chopstar hinter sich her. Wendt arbeitet auf einem 160 ha großen Ackerbaubetrieb. Gemeinsam mit Karl-Heinz Geiß und Michael Kohnle führt er ein Lohnunternehmen, die GKW Reimlingen GbR. Auf dem eigenen Hof wird ökologische Landwirtschaft betrieben. Auch die Landwirte, welche die Dienstleistungen der Öko-Profies in Anspruch nehmen, wirtschaften größtenteils nach den ökologischen Standards.
Mechanische Unkrautbekämpfung mit RTK-Genauigkeit

Für landwirtschaftliche Betriebe, die nach den Standards des Ökolandbaus wirtschaften, kann es sich finanziell bemerkbar machen, wenn ein Lohnunternehmer für die mechanische Unkrautbekämpfung eingesetzt wird. Bei der Eigenmechanisierung können die teuren Maschinen der Striegel- und Hacktechnik häufig nicht vollkommen ausgelastet werden. Die Erfahrung im Ökolandbau auf den eigenen Feldern wenden Wendt und seine Kollegen bei den Arbeiten für ihre Kunden an. Im Portfolio des „Öko-Lohnis“ finden sich Arbeiten wie die Bodenbearbeitung, Aussaat und mechanische Unkrautbekämpfung, aber auch Futterernte und Transporte. Während Fabian Wendt mit der Einböck-Hacke die Pflegemaßnahme durchführt, hat er genug Zeit, über das Lohnunternehmen zu erzählen. Das Traktorgespann wird mit Real Time Kinematic (RTK) zentimetergenau entlang der Pflanzenreihen geführt. Die kleinen Zuckerrüben werden dabei nicht von der Hacke beschädigt. „Wir haben die Rüben im Frühjahr mit den gleichen GPS-Spuren auf 50 cm Reihenabstand gedrillt. Das macht es für uns bei den folgenden Arbeiten im Bestand einfacher“, erklärt Wendt.
Spezialist für mechanische Unkrautbekämpfung
Die Idee, Lohnarbeiten im Bereich des Ökolandbaus anzubieten, liegt nahe. Auf dem gemeinsamen Betrieb mit 160 ha Fläche kommen die teuren Maschinen nicht an ihre Grenzen. „Irgendwie müssen wir die Maschinen ja auslasten“, erzählt Fabian Wendt. Im Jahr 2018 hat er gemeinsam mit Karl-Heinz Geiß und Michael Kohnle begonnen Maßnahmen in der mechanischen Unkrautbekämpfung bei Landwirten aus der Umgebung mit dem damaligen Treffler-Striegel durchzuführen. Aus den Initialen der Macher wurde die GKW Reimlingen GbR gegründet.
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