Auf dem Betrieb von Thomas Laubenbacher werden auf etwa 200 ha Ackerbau betrieben, 1.977 Schweine gemästet und eine Biogasanlage mit 600 kW Bemessungsleistung betrieben. Vor einigen Jahren standen Veränderung an: Sie stiegen in die Vergärung von Hühnertrockenkot ein und es musste mehr Gülle im Frühjahr ausgebracht werden. Außerdem bemerkte Laubenbacher Bodendruckprobleme, die die schweren Maschinen vor allem im Frühjahr verursachten. So musste das Güllemanagement neu geregelt werden. Es galt jährlich 10.000 Kubikmeter auszubringen. Zur Wahl standen:
- ein gebrauchter Selbstfahrer
- ein Fass mit Injektion
- die Gülleverschlauchung
Pro und Contra von Gülleselbstfahrern
Für einen Gülleselbstfahrer sprich die Wendigkeit und flexible Einsetzbarkeit, auch auf kleinen Flächen, wie es sie bei Laubenbacher in Niederbayern häufig gibt. Zudem ist ein Gülleselbstfahrer leicht zu handhaben und bringt eine gute Zugkraft vor einem Grubber.
Gerade der Bodendruck war Laubenbacher ein entscheidendes Kontra-Argument - schließlich galt es diesen zu vermeiden. Dazu kamen die hohen Kosten und gerade bei Gebrauchtmaschinen die Ersatzteilversorgung.
Pro und Contra von Gülleinjektoren
Ein Scheibeninjektor wäre eine vergleichsweise einfache Anschaffung gewesen. Man hätte ihn mit dem vorhandenen Schlepper ziehen können und wäre nach wie vor flexibel. Nachteile waren auch hier die Kosten und der Bodendruck. Dazu kam, dass Laubenbacher negative Aspekte in der Kombination von Injektor und Grubber sah, zum Beispiel die Kraftübertragung.
Entscheidung für Gülleverschlauchung
Die Gülleverschlauchung ist die bodenschonendste Ausbringtechnik, findet Laubenbacher. Aber auch ein Verfahren, an das man sich gewöhnen muss, wie er zugibt. Man braucht:
- eine oder zwei Haspeln zum Aufwickeln und Transport des Schlauchs
- eine Pumpe (Excenterschneckenpumpe oder Kreiselpumpe)
- einen langen Schlauch (hier 1.500 m mit Kupplungen alle 100 m)
- Verteiler (von Prallteller bis Injektor alles möglich)
- Feldrandcontainer mit Kompressor
- Druckflussmesser (an Verteiler oder Pumpe)
Die Gründe, weshalb er sich für die Verschlauchung entschieden hat, sind:
- Nährstoffeffizienz
- Bodenschonung
- Förderung durch staatliche Agrarumweltprogramme (Kulap)
- Ausbringung im stehenden Mais möglich
Die geringen Kosten treffen bei Laubenbacher zu, weil er sich die erste Anlage aus Komponenten selbst zusammengebaut hat. Inzwischen hat er seine Zusammenstellung verbessert und vertreibt die Technik selbst.
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