Ratgeber: Mais teilflächenspezifisch aussäen
Mais auf Bodenzonen mit unterschiedlicher Saatstärke zu drillen, ist einfach und klappt ohne teure Investitionen in neue Technik und Software. Wir zeigen, was Sie benötigen und wie Sie mit wenig Aufwand einsteigen.

Thomas Göggerle, agrarheute
am Montag, 27.04.2020 - 07:09
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Thomas Göggerle/agrarheute
Elektrische Sämaschine oder Lohnunternehmen: Die Vereinzelungseinheiten an der Maisdrille müssen elektrisch angetrieben werden. Nur so kann die Saatstärke innerhalb weniger Meter variieren. Wer nicht in teure Technik investieren möchte, sucht sich ein Lohnunternehmen. Sie sind häufig mit der Technik ausgestattet.
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Thomas Göggerle/agrarheute
ISOBUS und TaskController: Traktor und Maisdrille müssen über den ISOBUS miteinander reden. Neben einem ISOBUS-Terminal müssen Traktor und Maschine den Task-Controller geo-based (TC-GEO) unterstützen. Ob Ihre Maschine das kann, können Sie kostenlos auf der Seite www.aef-isobus-database.org abfragen.
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Thomas Göggerle/agrarheute
GPS-Signal: Damit die Sämaschine weiß, wann sie in eine Zone mit veränderter Saatstärke fährt, muss der Traktor einen GPS-Empfänger haben. Es genügt ein frei verfügbares Satellitensignal wie Glonass. Ein RTK-System ist genauer, aber nicht zwingend erforderlich.
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Thomas Göggerle/agrarheute
Informationen und Daten für die Aussaatkarte: Die Sämaschine hält sich strikt an die Vorgaben, die ihr die Aussaatkarte bereitstellt. Grundlage dafür sind unterschiedliche Informationen. Eine davon kann beispielsweise die Bodenschätzung sein. Außerdem gibt es Karten mit Bodenzonen (durch eigene Beprobung), Biomassekarten von Satelliten, Ertragskarten aus den vergangenen Jahren oder ein Drohnenfoto des Bestands aus der Vogelperspektive.
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Renke Dählmann
Eigene Erfahrung: Sie als Landwirt müssen die Aussaatkarten mit Ihren Erfahrungen abgleichen und dort korrigieren, wo Beschattung am Waldrand, kaputte Drainagen oder weitere Ausnahmen die Technik überlisten.
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Renke Dählmann
Digitale Aussaatkarte: Die Karte erstellen Sie mit einer Software. Wer den Schritt vorerst nicht machen möchte, kann die Dienstleistung buchen. Einige Unternehmen bieten an, Aussaatkarten zu erstellen. Wichtig: Die Karte muss im Format Shape oder ISOxml gespeichert sein. Grundlagen der Karten können Biomassekarten, Ertragskarten oder Bodenkarten sein. Hier im Bild ist keine Ausaatkarte zu sehen, sondern eine Feuchtekarte des Ernteguts.
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Wessels/Amazone
Sämaschine mit Daten befüllen: Per USB-Stick oder Mobilfunk wandern die Daten auf das ISOBUS-Terminal im Traktor. Diesen Schritt sollten Sie vor der Aussaat an der eigenen oder der Lohnunternehmermaschine testen.
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Wessels/Amazone
Landwirt Dählmann sät seinen Mais teilflächenspezifisch. Aussaatkarten bestimmen, wo mehr und wo weniger Körner abgelegt werden. Satellitendaten bilden zusammen mit seiner Erfahrung die Grundlage für die Karten. Der Saatgutverbrauch bleibt gleich, der Ertrag steigerte sich. Im Körnermais sind die unterschiedlichen Saatstärken von minimal 6 Pflanzen und maximal 11 Pflanzen pro Quadratmeter deutlich sichtbar.
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