Bindefolie, Mantelfolie, Netzersatzfolie, Rundballenfolie - das alles bezeichnet den Versuch, das stabilisierende Netz um Ballen durch eine Folie zu ersetzen. Die Impulse dafür kommen vor allem aus den skandinavischen Ländern und dem Alpenraum. Dort ist zum einen strukturell die Silierung mit Rundballen stark verbreitet. Zum anderen ist in diesen Gebieten der Winter härter als in Mitteleuropa.
Das spricht für die Folie
Die Vorteile dieser Technik:
- Binde- und Wickelfolie lassen sich einfach gemeinsam in einem Arbeitsgang auch von gefrorenen Ballen entfernen.
- Die zusätzlichen Folienschichten erhöhen den mechanischen Schutz am Ballenmantel.
- Die Sauerstoffbarriere wird durch die zusätzlichen Folienschichten verbessert, was den Silierprozess optimiert und eventuelle Futterverluste durch Schimmelbildung reduziert.
- In einigen Fällen kann auch mit weniger Lagen Wickelfolie gearbeitet werden.
- Die Ballen lassen sich leichter öffnen.
- Binde- und Wickelfolie können gemeinsam entsorgt werden.
- Und es besteht keine Gefahr von Verpackungsresten am Futterballen.
Option Mantelfolie: 5.000 bis 8.000 Euro
Nachteil der Folie: die Kosten. Eine zunehmende Anzahl Pressen lässt sich mit der zusätzlichen Option Mantelfolie bestellen oder nachrüsten. Das verursacht einmalige Kosten zwischen etwas unter 5.000 und 8.000 Euro. Mantelfolien sind etwa doppelt so teuer wie Netze. 2.000 m Bindenetz kosten rund 85 Euro, die gleiche Lauflänge Mantelfolie 135 Euro. Auf einen mittleren Ballen gerechnet sind es 30 bis 40 Cent Netzkosten oder 60 bis 80 Cent für die Variante Mantelfolie.
Welche Pressenhersteller die Folienwicklung anbieten und weitere Details lesen Sie in der traction-Ausgabe Mai/Juni 2016.
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