Mehr Milchleistung, bessere Tiergesundheit und weniger Kraftfutter
Claas argumentiert vor allem mit Forschungsergebnissen der Universität Wisconsin für Shredlage. Das sind die Argumente:
- Das zerriebene Material soll beim Einsilieren und im Pansen der Kuh besser fermentiert werden.
- Durch das längere Stroh bleibe mehr Struktur, die das Wiederkäuen anregt.
- Die Stärke in allen Pflanzenteilen sei besser verfügbar.
- Das steigere die Milchleistung, erhöhe die Tiergesundheit und reduziere den Kraftfuttereinsatz.
Shredlage bezieht sich damit nicht nur auf einen Cracker, sondern auf die gesamte Ernte- und Fütterungskette.
Andere Voraussetzungen in Deutschland
Die Erfahrungen aus den USA lassen sich nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragen. Das sind Unterschiede:
- In den USA wird häufig kein Gras gefüttert. Daher ist Stroh der wichtigere Strukturlieferant.
- In Deutschland werden andere Sorten angebaut als in den USA.
Dr. Martin Preis von der Landwirtschaftskammer NRW gab bei einer Diskussion des Deutsches Maiskomitees zu bedenken, dass es in Deutschland bisher kaum Versuche zu Shredlage gibt. Allerdings wurde vergangene Saison genug Material einsiliert, um in diesem Jahr Fütterungsversuche in NRW, Hessen und Bayern durchführen zu können.
Erste Untersuchungen in Deutschland
Erste Untersuchungen zum Vergleich von Shredlage und Kurzschnittsilage zeigten jedoch keinen Unterschied in den Inhaltsstoffen und in der Silierbarkeit. Zudem war das Shredlage-Erntegut wesentlich grobstrukturierter. Die Körner seien regelrecht zermahlen, sodass die Tiere bei der Fütterung nicht selektieren können.
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