Den bodenangetriebene Dyna-Drive Pro setzt Lohnunternehmer Michael Dachs aus Marzling vor allem für den ersten Stoppelsturz ein: „Denn gerade bei Gerste nach Weizen ist das Zeitfenster von der Ernte bis zur Saat relativ kurz. Daher brauche ich ein leistungsfähiges Bodenbearbeitungsgerät, das der ersten Stoppelsturz zügig und zuverlässig durchführt: Lockern, oberflächiges Mischen der Erntereste mit Erde und Durchlüften des Bodens. Und das alles bei nur circa drei Zentimeter Arbeitstiefe, das kann der Dyna-Drive besser als konventionelle Grubber,“ meint Dachs zufrieden. „Und außerdem kann ich mit der Drei-Metermaschine rund zwölf bis fünfzehn Kilometer pro Stunde fahren.“ Für ihn ist es besonders wichtig die Stoppeln aufzumischen und so Ausfallgetreide und Unkräuter zum Auflaufen zu bringen.
Auch zum Einarbeiten von Gülle setzt Michael Dachs das Gerät ein: „Selbst mit mastigen Zwischenfruchtbestände kommt der Dyna-Drive sehr gut zurecht und verstopft nicht. Bei den leichten moorigen Böden hatte ich anfangs Bedenken, aber auch hier wie auch in schweren tonigen Böden arbeitet der Dyna-Drive super. Gerade die letzten trockenen Jahre spielen dem mit Rotoren ausgestatteten Bodenbearbeitungsgerät in die Karten“, ergänzt er. Auf dem hinteren Rotor sitzen jetzt 8 statt 4 Zinken pro Stern. Bei einer Drei-Metermaschinen erhöht sich dadurch die Zinkenzahl von 184 auf 248 Stück. PRO steht für Peter Rohn (Fa. Rohn, Werksvertretungen), der die Idee dazu im August 2018 hatte und den britischen Dyna-Drive-Hersteller Bomford davon überzeugen konnte, die Pro-Variante anzubieten.
Acht statt vier Zinken pro Stern
Scheibeneggen kratzen oft nur über den ausgetrockneten Boden, der Dyna Drive mit den löffelartigen Zinken greife besser in den Boden ein, berichtet Dachs aus seiner Erfahrung. Der erste Rotor bricht den Boden auf und treibt die hintere Welle an, daher spricht man bei der Zinkenrotormaschine von einem bodenangetriebenen Gerät. Die zweite Rotorwelle mit der dreifachen Drehzahl durchmischt Ernteresten und Boden. Die besonders gute Enterdung der Unkrautwurzeln wurde übrigens in mehreren Praxistests auch an den Tiesdorfer Feldtagen bestätigt und hat dort Bestnoten erzielt.
„Beim Dyna-Drive kann ich sehr flach arbeiten, aber auch tiefer einstellen, beides funktioniert. Es kommt darauf an, was man oder wie intensiv man arbeiten will oder soll. Je höher die Arbeitsgeschwindigkeit desto intensiver wird der Boden bearbeitet. Für die Drei-Meter-Maschine braucht man schon 150 besser 180 PS vorn dran“, berichtet der Lohnunternehmer. Am Schluss fährt Michael Dachs bei jedem Feld am Vorgewende nochmal in die entgegengesetzte Richtung, um so auch die oft mehrfach befahrenen Teilstücke gut zu bearbeiten quasi als optimales Finishing.
Betrieb Dachs
- Im Lohnunternehmen Dachs arbeiten Michael mit seiner Frau Angela sowie sein Neffe Rainer und gegebenenfalls einigen Saisonarbeitskräften. Die Getreide- und Körnermaisernte inklusive Abtransport bilden mit drei John Deere Drescher (W-, T- und CTS-Modelle) die Kernkompetenz. Ergänzend bietet er auch die Silomaisernte an mit einem 8500 John Deere-Häcklser sowie Kuhn-Quaderballenpresse und als Transportsystem setzt er auf das Hackenlift-System.
- Erst letztes Jahr hat er in seinem Landwirtschaftsbetrieb mit 130 ha die Schweinemast bzw. Sauenhaltung aufgegeben: „Bereits seit 1972 hatte ich die Zuchtsauen wie auch die Mastschweine auf Stroh gehalten. Damals waren in Marzling noch 42 praktizierende Landwirte, heute sind es fünf. Als Ackerbauer bewirtschafte ich viel Körnermais sowie Winterweizen, Wintergerste und auch Soja zum ersten Mal heuer.“ Eine nahegelegene Biogasanlage vergärt einen Teil seiner Erntefrüchte und er erhält u.a. als Gegenleistung Gärreste für seine Felder.
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