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Ackerbau

Traktor im Dauertest: Der MF 5613

am Donnerstag, 27.11.2014 - 06:26 (Jetzt kommentieren)

Der MF 5613 ist das Top-Modell der 5600er-Baureihe von Massey Ferguson. Die Technikredakteure des dlz agrarmagazins hatten den Traktor im Dauertest. Das Fazit: Er macht sich gut, wenn auch nicht perfekt.

Die Technikredakteure des dlz agrarmagazins haben sich das Top-Modell der 5600er-Baureihe von Massey Ferguson näher angesehen: Im Frühsommer 2014 trat der MF 5613 zum Dauertest an.
 
Wie der Traktor bei den Technikredakteuren abgeschnitten hat - und was Praktiker zum MF 5613 sagen - lesen Sie hier.

Der MF 5613 im Überblick

  • 4 Zylinder-Motor mit 125 PS oder 92 kW Nennleistung
  • 6 Lastschaltstufen in vier Gruppen
  • 5,2 Tonnen Hubkraft im Heck
  • Frontlader und Fronthydraulik gibt es ab Werk

Motor: Maximale Punktzahl

Der 4,4-l-Motor von Agco Power ist laufruhig und spritzig. In den neueren Modellen verzichtet Massey Ferguson auf einen Transport- Boost. Die volle Leistung steht nun auch bei niedrigen Geschwindigkeiten zur Verfügung. Die Zugkraft ist gut und der Verbrauch angenehm niedrig.

Hydraulik: Vier von fünf Punkten

Die 100-Liter-Hydraulik (dank Zusammenschaltung der beiden Pumpen) ist für Laderarbeiten optimal. Die Ladespiele sind so recht kurz. Die Bedienung mit dem Joystick ist komfortabel. Die Hubkraft von 5,2 Tonnen hinten und 2,5 Tonnen in der Front passen.

Kabine: Vier von fünf Punkten

Das Fahrerhaus bietet eine gute Rundumsicht, allein das Zugmaul wird etwas durch die Hydraulikventile verdeckt. Die Ergonomie ist prima. Der Einstieg in die helle und wohnliche Kabine ist dank weit öffnender Türen auf der linken Seite sehr gut.

Eignung: Vier von fünf Punkten

Der kompakte Schlepper eignete sich dank abfallender Motorhaube und Panoramic-Kabine besonders gut für Frontladerarbeiten. Aber auch auf Feld und Wiese macht der Schlepper dank guter Zugkraft und ordentlicher Hydraulikausstattung eine gute Figur. Auf der Straße läuft er ruhig. Nur die leichtgängig Lenkung lässt den MF etwas schwimmen und verlangt Lenkkorrekturen.
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Das Fazit des Techinkredakteurs zum MF 5613

Der MF 5613 kann ab Werk mit einem Frontlader ausgestattet werden. Massey Ferguson bietet verschiedene Pakete mit mechanischem oder elektrohydraulischem Joystick an: Wir hatten die 100-Lier-Variante (optional gibt es eine LS-Variante mit 110 Litern) mit elektrohydraulischem Joystick. Damit lässt sich der Lader sehr feinfühlig bedienen. Der Joystick ist gut positioniert und erlaubt neben der 3. und 4. Funktion die Bedienung der sechs Lastschaltstufen und das Wechseln der Fahrtrichtung.
 
Wer will, kann den MF nur über die Bremse ohne Kupplung anhalten und fährt nach dem Lösen der Bremse sanft wieder an. Zudem gibt es einen Abwürgeschutz, falls der Gang zu groß ist.
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Das sagen Praktiker zum MF 5613

Gottfried Billinger, Straubing/Niederbayern
 
Gottfried Billinger hat einen Ackerbaubetrieb in Straubing in Niederbayern. Für Pflegearbeiten suchte er einen leichten, wendigen Schlepper. Da schon ein MF 7480 auf dem Betrieb ist, fiel die Wahl auf einen MF 5612. Wegen der schmalen Reifen für den Einsatz vor Spritze und Düngersteuer wollte der Landwirt einen Traktor mit gefederter Vorderachse und Kabinefederung. Mit dem Schlepper ist Billinger grundsätzlich sehr zufrieden.
 
In Ordnung sind
  • Fahrkomfort,
  • Zugkraft und
  • Spritverbrauch.
Was stört sind
  • der versteckte Werkzeugkasten am rechten Aufstieg und
  • die wenigen Ablagemöglichkeiten in der Kabin.
Die Programmierung der Anfahrgänge gefällt Billinger weniger, da erst Vorwärts- und Rückwärtsgang gleich sind und im zweiten Schritt der Rückwärtsgang verändert wird.
 
Markus Rödel, Regnitzlosau/Oberfranken
 
Markus Rödel ist Milchviehhalter mit 80 Melkenden in Regnitzlosau bei Hof in Oberfranken. Darüber hinaus führt er viele Lohnarbeiten wie Holzhacken durch. Der Landwirt hat neben dem MF 5613 noch einen MF 6613 für den Hacker mit Kranbeschickung. Am MF 5613 schätzt er besonders
  • die Wendigkeit,
  • die niedrige Bauhöhe,
  • die gut verarbeitete Kabine und
  • die kompakte, aber einfache Bauweise.
Auch der niedrige Dieselverbrauch gefällt. Bis jetzt liefen der 5613 rund 400 Stunden und der 6613 fast 1.000 Betriebstunden und Markus Rödel ist "bestens zufrieden".
 

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