Marktentwicklung bei Kurzscheibeneggen
Christoph Laumann (Leiter Verkaufsförderung bei Amazone): "Die Entwicklung der Marktsituation im Bereich der Kurzscheibeneggen war in den vergangenen Jahren sehr positiv. Die Kurzscheibenegge ist keine Modemaschine, sondern hat sich am Markt etabliert und das Einsatzspektrum hat sich in den letzten Jahren erweitert. Auch mittelfristig erwarten wir eine positive Entwicklung des Marktes."
Dennis van de Boom aus dem Verkauf der Evers Agro B.V. erklärte, der Markt für Kurzscheibeneggen habe sich in den letzten Jahren relativ stabil entwickelt. Trotz des vielfältigen Wettbewerbs und der variablen Nachfrage sei der Umsatz auch gegenwärtig noch ohne größere Schwankungen. Die nächsten Monate würden aber von einem schwierigen Markt gekennzeichnet sein, aufgrund der erwarteten Preisentwicklung.
Dennis van de Boom weiter: "Mittelfristig sehen wir mehr Nachfrage für unsere Ausführungen mit vier Scheibenreihen und mit stufenloser Schnittwinkelverstellung." Auch die Verwendung der Kurzscheibenegge hinter dem Gülletank oder Selbstfahrer, als Kombination zur Stoppelbearbeitung (Einarbeiten von Gülle oder Gärreste) werde zunehmen.
Michael Braun (Teamleitung Produktmarketing bei Horsch): "Aus Horsch-Sicht ist die Nachfrage in allen Märkten stark steigend sicherlich auch begründet durch die Produktupdates, die Horsch für die Joker CT und RT vorgenommen hat und die Vorstellung der Joker HD mit großem Scheibendurchmesser. Aktuell ist die Kurzscheibenegge weiter das Mittel der Wahl vieler Landwirte, wenn es um flache Bodenbearbeitung und Stoppelbearbeitung geht. Das sieht man auch an den Verkaufszahlen. Der Trend bleibt, da auch die Kurzscheibeneggen mit immer mehr Ausstattungsoptionen individualisiert werden können."
Michael Kotthoff (Produktmanager konservierende Bodenbearbeitung bei Kverneland): "Der Kurzscheibeneggen-Markt ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen und befindet sich heute auf einem sehr hohen Niveau. Dieses Niveau konnte in 2012/13 stabil gehalten werden und wird sicherlich auch heuer wieder erreicht werden. Vielerorts konnte vor der Ernte Lagergetreide gesehen werden. Bei solchen Voraussetzungen ist die Kurzscheibenegge das Mittel der Wahl."
Technische Trends
Christoph Laumann (Amazone): "Wir gehen davon aus, dass die PS-Leistungen der Schlepper weiter ansteigen und die Nachfrage nach großen Arbeitsbreiten demzufolge ebenfalls weiter steigen wird. Eine zunehmende Bedeutung im Bereich der Kurzscheibeneggen erfährt das Thema der gleichzeitigen Aussaat von Zwischenfrüchten während der Stoppelbearbeitung. Hier sehen wir eine steigende Nachfrage nach der Zwischenfruchtsämaschine Greendrill auf unserem Catros. Zudem gewinnt auch die direkte Einarbeitung von Gülle und Gärsubstraten eine immer größere Bedeutung. Daher haben wir in Verbindung mit der Firma Vogelsang den Catros pro mit SynCult Adapter entwickelt."
Josef Böcker (Lemken): "Der Trend geht klar zu größeren Arbeitsbreiten. So bieten wir aktuell Kurzscheibeneggen mit bis zu zwölf Meter Arbeitsbreite an. Auch der Einsatz als Sologerät zur Stoppelbearbeitung oder in Kombination mit einer Drillmaschine als schlagkräftige Mulchsaatkombination wird immer mehr nachgefragt. Auch die Anforderung, große Mengen organischer Substanz wie zum Beispiel Maisstroh intensiv einzuarbeiten, kommt immer häufiger."
Patrick Preußker (Marketing & Verkaufsförderung bei der Väderstad GmbH) berichtete, ein Trend gehe in Richtung Vorwerkzeuge, um die Maschinen noch flexibler zu machen. Damit könne man auch Arbeitsgänge mit dem Mulcher einsparen (Zwischenfrüchte durch Greening). Weiter werde das Interesse an aufgebauten Sämaschinen für Feinsämereien weiter steigen. Damit können Zwischenfrüchte effektiv und kostengünstig in einem Arbeitsgang gesät werden.
Trend zu größeren Scheibendurchmessern
Christoph Laumann (Amazone): "Die Anforderungen an das Einsatzspektrum der Kurzscheibenegge sind in den letzten Jahren größer geworden. Neben der flachen Stoppelbearbeitung und Saatbeetbereitung gibt es die Forderung nach einer größeren Arbeitstiefe. Amazone hat hier reagiert, indem wir neben dem bewährten Catros mit einer glatten Scheibe mit 460 Millimeter auch den Catros+ mit 510 Millimeter Scheibendurchmesser anbieten. Das + steht hier für eine größere Arbeitstiefe und eine aggressivere Arbeitsweise der Scheiben."
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