Väderstadt bietet mit dem Cultus HD einen schweren Grubber mit 4,25 und 5,25 m für den Dreipunktanbau an. Das Gewicht und der Zugkraftbedarf des Grubbers stellen hohe Anforderungen an den Traktor. Für welche Arbeitseinsätze ist der Cultus HD die richtige Maschine und was macht er anders, als die anderen? Wir sind damit auf dem traction BootCamp gefahren.
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Was macht den Cultus zum HD-Grubber?
Hersteller verpassen häufiger ihren Maschinen den Zusatz HD. Das bedeutet in der Praxis: hier eine Schraube mehr, da ein Angstblech rein geschweißt oder ein verstärktes Lager montiert. Der Zusatz HD steht für Heavy-Duty und möchten den Eindruck einer besonders stabilen Maschine erwecken. Väderstad wollte das vermutlich auch, aber es kam anders. Aus einer leicht verstärkten Variante wurde nichts. Die Ingenieure im schwedischen Väderstad entwickelten den Cultus HD nahezu neu. Vom Vorgänger blieb außer dem Namen und den massigen Zinkenträgern nicht allzu viel übrig. Selbst der Rahmen unterscheidet sich deutlich. Übrigens: Den Namen Cultus gibt es bei Väderstad bereits seit über 30 Jahren, mit wechselnden Grubberkonzepten.
Väderstad Cultus HD vs. Horsch Terrano FX
Im Väderstad-Kosmos bewegt sich der neue Cultus HD zwischen den kleineren Cultus-Grubbern, die es nur bis 3 m Arbeitsbreite gibt, und den größeren Opus-Modellen. Mit eigenem Fahrwerk, hydraulischer Steinsicherung und vier Balken ist der Opus-Gedanke aber ein anderer. Mit seinen 5,25 m spielt der Cultus HD als geklappter Grubber mit den massigen Zinken in der obersten Liga, dort wo es dünn wird mit Kontrahenten. Dem Cultus HD am nächsten ist der Enduro Pro von Kverneland. Auch der Terrano FX von Horsch spielt hier mit oder der Trio von Köckerling.
Väderstad Cultus HD - Anforderungen an den Betrieb
- Hoch motorisiert, mindestens 250 PS
- wechselnde Böden,
- Hanglage,
- kleine Flächenstruktur,
- viele unterschiedliche Aufgaben für den Grubber
Mega-Grubber für die Heckhydraulik: Kann alles, außer normal
Der 5,25-m-Cultus HD gehört dagegen zu den schwersten Grubber in diesem Segment. Väderstad fordert mindestens 250 PS für den Cultus HD. Wer die Schare nicht nur oberflächlich in den Boden einziehen lässt, braucht wesentlich mehr Power und Einsatzgewicht. Der vorgespannte Claas Axion 960 mit 445 PS hatte hier genügend Reserven. Wir konnten auf den bereits gegrubberten Flächen mit der geringen Arbeitstiefe weder Grubber noch Traktor an seine Grenzen bringen.
Grubbert tiefer als der Pflug - aus diesem Grund
Gegen Pflugsohlenverdichtungen hat der Cultus HD auch etwas im Repertoire. Sind beispielsweise in den letzten Reihen die „DeepLoosening“-Schare angeschraubt, gehen diese gegen Verdichtungen in der Tiefe vor. Löst man eine Schraube, lassen sich einzelne Zinken für einen größeren Strichabstand hochklappen.
Das macht den Grubber besonders
Die Nivelliereinheit mit den Sternscheiben ist die Besonderheit am Cultus HD. Sie ist die Premiumlösung, wenn viel organische Masse vorhanden ist. Die Scheiben sind an einem zweigeteilten Rahmen montiert. Ändert der Fahrer aus der Kabine heraus die Arbeitstiefe, ändert sich automatisch auch die der Nivelliereinheit. Möglich macht das eine Kinematik zwischen Hauptrahmen und Nachläufer, die Väderstad auf den Namen „DynamicControl“ taufte. Vor allem Betriebe mit wechselnden Böden profitieren von der einfachen Einstellung, denn die Praxis zeigt: Nur wenn es einfach zu verstellen geht, wird es auch eingestellt. So passt der Fahrer unkompliziert die Arbeitstiefe hydraulisch während der Fahrt an und muss sich um die Nivelliereinheit keine Sorgen mehr machen.
Was kostet der Cultus HD?
Der Cultus HD ist ein Grubber für das Limit und für Spezialisten. Mir seinen 5,25 m konkurriert er nicht mit Anbaugrubbern, sondern mit den gezogenen. Die Nivelliereinheit ist clever gemacht und vereinfacht das Arbeiten. Der Mindesteinsatz zeigt, dass Fläche vorhanden sein muss. Ein Kaufpreis kann Väderstad noch nicht nennen und vertröstete uns auf Oktober. Wir schätzen den Preis des Cultus HD auf mindestens 85.000 Euro.
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