agrarheute Lohnunternehmer: Das sind die Betriebe

© Katrin Fischer Die Sonderausgabe 'agrarheute Lohnunternehmer' erscheint jährlich zusammen mit der Dezember-Ausgabe des Magazins.

© Alexander Brockmann/Traction Die Generation Zukunft steht bereit. Damit die Betriebsnachfolge gelingt, muss das Zusammenspiel aller Beteiligten reibungslos funktionieren. Jeder muss sich in seine neue Position einfinden und den Herausforderungen stellen. Lösungsansätze gibt es viele – agrarheute hat sich damit beschäftigt und mit einem Rechtsexperten gesprochen.

© Philipp von Rössing Der Countdown für die Generation 3.0 läuft. In spätestens drei Jahren übernehmen Nina-Kristin und Jan-Claas Brunken das familiär geführte Lohnunternehmen im Nordwesten Niedersachsens. Sie haben durchaus eigene Vorstellungen für die Zukunft. Doch das Selbstverständnis ihrer Eltern von Qualitätsarbeit wollen die Geschwister unbedingt fortführen.

© Lohnunternehmen Metschl Das Lohnunternehmen Metschl aus dem Amberg-Sulzbacher Land in der Oberpfalz ist fit für den nächsten Schritt. Ab dem Jahreswechsel ist es dann auch offiziell. Franz Metschl übergibt zum 1. Januar 2021 die Geschäftsführung des Lohnbetriebes an Sohn Markus. Es ist der Abschluss eines fließenden Übergangs. Der 27-jährige Juniorchef hat die "Schnupperzeit" gut genutzt.

© Katrin Fischer Die Mulchtechnik ist bei den Kunden zwischen Ostsee, Berlin und Börde gefragt. Mit der Mulchtechnik hat das Unternehmen den Schritt in den Osten gewagt und einen zweiten Betriebsstandort in Karstädt (Prignitz) gegründet. Pfiffige Ideen und Mut zu Neuem – diese Fähigkeiten zeichnen Lohnunternehmer Markus Westhoff aus. Nach der Betriebsneugründung hat sich der 43-jährige Geschäftsführer in einer Nische fit für die Zukunft gemacht. Das Geschäft brummt, wie man unschwer an den zahlreichen Aufträgen erkennen kann.

© Carmen Rudolph Ein Lohnunternehmer mit Lokführerschein. Das ist Lohnunternehmer Thomas Kemming aus dem Münsterland. Das Unternehmen wurde in den 1920er-Jahren in Dülmen-Hiddingselgegründet und hat heute Niederlassungen in den sächsischen Kleinstädten Lommatzsch und Roßweil-Haßlau. Die Hürden zu Spezialisierungen oder gar Alleinstellungsmerkmale im Angebotsportfolio sind hoch. So benötigt das Lohnunternehmen Kemming im Münsterland für sein Nischenangebot zur Freihaltung des Lichtraumprofils von Eisenbahnstrecken nicht nur aufwändig umgerüstete Zwei-Wege-Fahrzeuge sondern auch Mitarbeiter mit Lokführerschein. Das Kerngeschäft bleiben landwirtschaftliche Dienstleistungen.

© Lohnunternehmen Mücke Der Wahlsachse und gebürtige Schwabe Timo Mücke optimiert die Einbringung von Mais und GPS durch ein absätziges Verfahren und kann so seinen Einsatzradius deutlich erweitern, ohne dass die Kosten durch die Decke gehen. Das Verfahren kommt immer dann zum Zug, wenn die Transportstrecke zu lang ist. Um die Maschinenauslastung sicherzustellen, ist Kundenakquise ein ständiges Thema. Kundenzuwachs ist wichtig. Doch nicht um jeden Preis.

© Carmen Rudolph Wenn es um die Auslastung ihrer teuren Technik geht, erweisen sich Lohnunternehmer immer wieder als ideenreich. Matthias Tasch beispielsweise fand für seine ansonsten im Fahrsilo eingesetzten Pistenraupen zusätzliche Betätigungsfelder im sturmgeschädigten Thüringer Wald und in der Landschaftspflege. Für den ganzjährigen Einsatz muss die Pistenraupe technisch angepasst werden. Nur mit entsprechender Auslastung ist die Rentabilität von Spezialfahrzeugen gewährleistet. Hat man in einer Nische Fuß gefasst, ist ein Lohnunternehmer nur schwer austauschbar.