Was früher gang und gäbe war, wird heute schnell als mittelschweres Verkehrsdelikt geahndet. Grundsätzlich sind beim Transport von Gütern wie Strohballen bestimmte rechtliche Vorgaben zu beachten.
Laut Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) ist die Ladung so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen oder herabfallen kann. Wer seine Ladung nicht ausreichend sichert, riskiert ein saftiges Bußgeld und Punkte in Flensburg.
'Polizei kontrolliert strenger als früher'
Für einige Landwirte sind die Verkehrskontrollen der Polizei hinsichtlich der Landungsicherung Schikane, so zumindest die Reaktion auf der agrarheute-Facebook-Seite auf diesen Artikel. Früher hätten die Ordnungshüter zur Erntezeit mehr Kulanz walten lassen.
"Ich hab früher auch noch oben drauf gesessen und habe die Telefonleitung bei uns vor der Einfahrt hochgehalten. Klasse war das. Und der Dorfpolizist fuhr vorbei: Daumen hoch!", schreibt ein Facebook-User.
Allerdings, so schreibt ein anderer agrarheute-Fan, fuhren die Schlepper damals "nur 25 und keine 50 km/h wie heute. Und etliche km wurden auch nicht gefahren. Kommt auf die Situation an."
Andere schreiben, dass es weniger auf die Sicherung als auf das richtige Stapeln ankomme. "Die kleine Ballen richten keinen Schaden an und wenn sie richtig geschlichtet wurden, halten die wie Beton."
"Ich finde es richtig, dass Bauern auch auf die Ladungsicherung aufpassen müssen, gleiches Recht für alle! Möchte mal jemanden sehen, den so ein - wenn auch kleiner Ballen - auf die Motorhaube fällt. Und mit den Sprüchen "Früher war das auch nicht" ist es halt vorbei. Fragt mal einen Berufskraftfahrer was der zu Ladungsicherung zu erzählen hat. Und Fahrtenschreiber müssten auch noch verbaut werden um Lenk- und Arbeitszeiten kontrollieren zu können", kommentiert ein Anderer.
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