Vor fast zwei Jahren legte Claas den Grundstein für ein neues Test- und Versuchszentrum. Jetzt wurde es am Hauptstandort Harsewinkel eröffnet. Der Landtechnikhersteller will mit dem neuen Gebäude die Entwicklungszeiten für Mähdrescher, Feldhäcksler und Traktoren verkürzen.
Dort werden Belastungen für Großmaschinen simuliert
In 13 Prüfzellen werden Belastungen an Maschinen simuliert, die weltweit bei der Ernte auf dem Feld herrschen. Mähdrescher, Feldhäcksler und Traktoren werden dort unter anderem auf Haltbarkeit getestet. Die Versuche auf den elektrisch angetriebenen Prüfständen laufen 24 Stunden lang und an sieben Tagen die Woche. Das Fundament des größten Prüfstands wiegt 600 Tonnen und wird durch eine Luftfederung getragen. Europaweit dürfte das nach Einschätzung eines Claas-Mitarbeiters einmalig sein. In den größten Prüfstand passen unter anderem bis zu 12 Meter breite Schneidwerke für Mähdrescher.
Das neue Claas-Entwicklungszentrum in Zahlen
- Bauzeit: 22 Monaten (Meldung vom 01.05.2017: Claas baut neues Test- und Prüfzentrum)
- Kosten: 15 Millionen Euro
- über 20 Prozent davon (3,2 Millionen Euro) kostete die Prüftechnik
- installierte Kühlleistung: 1200 kW, entspricht der installierten Heizleistung von 120 Einfamilienhäusern
- 7.000 m² Gesamtnutzfläche
- Räume und Arbeitsplätze für 200 Mitarbeiter
Auch Investition in Traktorenwerk
Auch für sein Werk im französischen Le Mans, wo die Standardtraktoren gebaut werden, investiert Claas in die Produktion (agrarheute berichtete: Claas: Jubiläums-Traktor mit Sonderlackierung und Druckluft-Hupe). Dort soll die Montage zukünftig mit Hilfe von selbstfahrenden Transportfahrzeugen erfolgen. Sie tragen die Traktoren während der Montage und bewegen sich selbstständig durch die Produktion.