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Claas setzt auf Russland: Neues Werk in Krasnodar eröffnet

am Freitag, 02.10.2015 - 11:56 (Jetzt kommentieren)

Harsewinkel/Krasnodar - Claas glaubt weiter an Russland als strategisch wichtigen Zukunftsmarkt. Das Familienunternehmen hat jetzt im südrussischen Krasnodar ein zusätzliches Werk in Betrieb genommen.

Die Investitionssumme beträgt rund 120 Millionen Euro. "In nur 27 Monaten entstand in Krasnodar die gegenwärtig modernste Produktionsstätte für Landtechnik in Europa. In unserer Branche gibt es kein anderes Unternehmen, das in solchem Umfang in die russische Wirtschaft investiert und modernste Fertigungstechnologien ins Land bringt. Wir tun das, weil die russische Landwirtschaft hervorragende Zukunftsperspektiven hat", erklärt Lothar Kriszun, Sprecher der Claas Konzernleitung. Aktuell würden in Russland nur 72 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt. Insgesamt seien jedoch 122 Millionen Hektar für den Ackerbau geeignet.
 
Die Inbetriebnahme fällt in einen Zeitraum mit politischen wie wirtschaftlichen Spannungen. "Als Familienunternehmen denken wir jedoch langfristig und über den Tag hinaus. So wie unsere 17 russischen Servicepartner, die in den kommenden drei Jahren rund 40 Millionen Euro in ihr Händlernetz investieren wollen", betont Kriszun. Ziel von Claas sei es, als echter russischer Hersteller anerkannt zu werden. Da es in diesem Fall Beihilfen vom russischen Staat gibt, kann ein Mähdrescher in der Finanzierung für den russischen Landwirt bis zu 20 Prozent günstiger werden.

Produktionsvolumen von bis zu 2.500 Maschinen

Die Produktionsfläche in Krasnodar ist rund neunmal so groß wie die der bisherigen Fabrik und beträgt rund 45.000 Quadratmeter. Damit steigt das Produktionsvolumen auf bis zu 2.500 Mähdrescher und Traktoren pro Jahr. Das Werk zählt somit jetzt zu den vier größten der elf Claas Produktionsstätten weltweit.
 
Das neue Werk beschäftigt Menschen aus vielen Regionen Russlands, die laut Claas teilweise mehr als 2.000 Kilometer gereist sind, um jetzt in Krasnodar zu arbeiten. Viele der nachgefragten Berufe und Technologien gab es dort bisher nicht, einige sind selbst in ganz Russland kaum verbreitet. Die technologische Exklusivität mit einer Fertigungstiefe wie im Claas Stammwerk Harsewinkel werde künftig auch Lieferungen an branchenfremde Unternehmen erlauben. 

Claas bereits seit über 20 Jahren in Russland

Claas startete 1992 mit dem Export von Gebrauchtmaschinen und den ersten lokalen Händlern. Es folgten die Neumaschinen und die ersten russischen Mitarbeiter, die sich um Training und Service kümmerten. 2005 wurde Claas das erste ausländische Landtechnikunternehmen mit eigener Produktion in Russland; damals mit einer Investitionssumme von rund 20 Millionen Euro.
 
 

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