Die K80-Kupplung, genauer gesagt das Sicherungssystem der Kupplung, ist in den Fokus des DLG-Ausschuss für Normen und Vorschriften gerückt. Auslöser war ein Unfallgeschehen von 2015 im Münsterland: Beim Überfahren eines Bahnübergangs löste sich ein in der K80-Kupplung angehängtes Güllefass vom Traktor, da der Sicherungsbolzen der Kupplung fehlte. Ein herannahender Regionalzug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit dem liegengebliebenen Anhänger. Zwei Menschen starben.
Dem Fahrer wurde im anschließenden Verfahren zur Last gelegt, die manuelle Verriegelung der K80-Kupplung nicht ordnungsgemäß kontrolliert und somit den potentiellen Verlust nicht bemerkt zu haben. Möglicherweise war der Sicherungsbolzen des Niederhalters nicht eingesteckt oder der Federstecker zu dessen Sicherung beim Fahren verlorengegangen.
Sind Ihnen Probleme oder Defekte mit K80-Kupplungen bekannt?
Die Fachleute im Ausschuss waren sich einig, dass man hier nachbessern muss. Möglichkeiten sind eine automatische Verriegelung oder eine vom Traktorsitz aus einsehbare Verriegelungsanzeige. Über weitere Möglichkeiten und über Änderungsvorschläge für die Standards will der Ausschuss in der nächsten Sitzung diskutieren.
Im Zuge dessen bitten die Experten um Mithilfe: Sollten Ihnen Defekte oder Probleme an K80-Kupplungen bekannt sein, können Sie sie über dieses Kontaktformular auf der DLG-Seite an die Geschäftsführung des Ausschusses senden.
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