Wie die Freiwillige Feuerwehr Sonnefeld berichtet, kam es am vergangenen Wochenende zu einem Maschinenbrand im Ortsteil Zedersdorf in Sonnefeld im oberfränkischen Landkreis Coburg in Bayern.
Ein Forsttraktor stand mitten in einer Ortschaft in Vollbrand. Auch Bio-Hydrauliköl trat aus. Ein vermeintlich normaler Brandeinsatz entwickelte sich doch zu einem größeren und längeren Ereignis, so die Kameraden.
Maschinen, Feld, Stall, Büro, PV-Anlage: Wenn ein Brand ausbricht, gilt es schnell zu handeln, aber auch richtig. Das rät der Experte im agrarheute-Interview.
Technischer Defekt: Forstwirtschaftliches Fahrzeug in Brand
Die Einsatzkräfte wurden um 9 Uhr vormittags mit dem Stichwort „Forstmaschine auf Straße im Vollbrand“ alarmiert. Das in der Ortsdurchfahrt kurzzeitig haltende forstwirtschaftliche Fahrzeug geriet vermutlich aufgrund eines technischen Defektes in Brand.
Bereits bei der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass aus dem brennenden Forsttruck Betriebsmittel ausliefen. Der zum Glück unverletzte Fahrer und Eigentümer konnte hilfreiche Auskünfte zur Menge und Art der auslaufenden Stoffe geben. Es handle sich um Bio-Hydrauliköl.
Mit Sand von nahem Reitplatz gegen auslaufendes Bio-Hydrauliköl
Durch die eingesetzten Feuerwehr wurde initial ein Löschangriff unter Atemschutz eingeleitet und ein Gully gegen das Eindringen des auslaufenden Hydrauliköls abgedichtet. Die umliegenden Gebäude wurden auf geöffnete Fenster abgesucht und die Anwohner entsprechend informiert.
Mit Hilfe von Ölbindemittel und Sand von einem direkt daneben liegenden Reitplatz konnten auf der Straße Sperren errichtet werden und so gelang es, das Eindringen der Betriebsstoffe zu verhindern. Der Löschangriff wurde unter minimalem Einsatz der Wassermenge durchgeführt und so war es möglich, dass die Mischung aus Löschwasser und Betriebsstoffen nicht über die Sperren und die Bordsteinkante trat. Das galt auch für die Nachlöscharbeiten, da immer wieder Flammen aus dem Fahrzeug schlugen.
Forst-Truck brennt vollkommen aus: 450.000 Euro Schaden
Der nicht mehr fahrbereite und vollkommen ausgebrannte Forst-Truck wurde am Nachmittag mittels eines Krans auf einen Tieflader gehoben und von der Einsatzstelle entfernt.
Durch zwei Spezialunternehmen wurde das Löschwassergemisch aufgesaugt, die Kanalisation gespült, der kontaminierte Sand und das Ölbindemittel aufgenommen und die Straße bis in die frühen Abendstunden gereinigt. Für diese Zeit war die Straße komplett gesperrt. Der Gesamtschaden beträgt circa 450.000 Euro, erklärt die Feuerwehr Gestungshausen.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.