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Verkaufszahlen

Forstmaschinen: Absatz geht in 2016 um 9 Prozent zurück

am Donnerstag, 20.04.2017 - 14:00 (Jetzt kommentieren)

Die Verkauf von neuen Forstmaschinen im deutschsprachigen Raum ging in 2016 in fast allen Maschinenklassen zurück. Einzig der Absatz von Kombimaschinen legte deutlich zu.

In Deutschland wurden mit insgesamt 393 Spezialmaschinen im vergangenen Jahr rund 9 Prozent (%) weniger neue Großmaschinen für den professionellen forstlichen Einsatz verkauft als im Vorjahr. Vor allem die Rückgänge der Verkaufszahlen für Harvester und Forwarder fielen dabei ins Gewicht.

Dies zeigt die Forstmaschinenstatistik für das Jahr 2016 des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF). "Der Forstmaschinenmarkt in Deutschland hat sich im Vergleich zu 2015 weiter abgeschwächt und pendelt bei den Gesamtzahlen um das langjährige Mittel. Es gibt allerdings große Unterschiede in den unterschiedlichen Maschinenklassen" schätzt Thomas Wehner, Leiter des KWF-Fachressorts „Information & Marketing“ die Lage ein.

Auch in Österreich wurden in 2016 mit minus 17 Prozent weniger Maschinen gegenüber dem Vorjahr verkauft. Der Forstmaschinenmarkt in der Schweiz ist – trotz leichter Rückgänge - stabil. Die Gesamtzahl der verkauften Neumaschinen entspricht dem langjährigen Mittel.

Forstmaschinen: Diese Technik wurde gekauft

Insgesamt wurden in Deutschland 393 neue Spezialmaschinen für den Forsteinsatz verkauft als im Vorjahr. Diese teilten sich in den einzelnen Segmenten wie folgt auf:

  • Nur 227 Harvester und Forwarder sind verkauft worden - weniger waren es nur im Krisenjahr 2009 und 2013. Der Verkauf von Forwardern (Tragschleppern) fiel um etwa 17 % – auf 135 Maschinen. Noch höhere Verluste gab es bei den Vollerntern (Harvestern). Der Verkauf verringerte sich um knapp 20 % (92 Maschinen).
  • Leichte Rückgänge sind bei den Verkäufen von Forstschleppern zu verzeichnen. Es wurden 115 Einheiten veräußert. Dies ist ein leichter Rückgang von gut 3 %. 2016 wurden 48 Forstspezialschlepper und 67 Forstschlepper verkauft.

"Der hohe Anteil der Forstschlepper am Gesamtergebnis überrascht und rechtfertigt die gesonderte Erhebung dieser Maschinenklasse", fasst Wehner die Zahlen zusammen.

Zuwachs bei den Kombimaschinen

  • Ein positives Bild zeigt sich bei den Kombimaschinen (Lang- und Kurzholz). Im Vergleich zum langjährigen Mittel wurden sehr gute Verkaufszahlen erzielt. Mit 51 verkauften Einheiten ist ein Zuwachs von über 50 % im Vergleich zum Jahr 2015 zu verzeichnen.

Seit Beginn der Erhebung dieser Maschinenklasse im Jahr 2009 wurden noch nie mehr Maschinen verkauft. „Die Gründe für diesen Boom sind vielschichtig. Sie können in der veränderten Sortimentsaufarbeitung, einer höheren Flexibilität oder im Strukturwandel in der Unternehmerschaft zu finden sein. Das muss noch genauer untersucht werden“, schätzt Wehner die Lage ein.

Mit Material von KWF

Ladungssicherung in Landwirtschaft, Forst und Gartenbau

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