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Forst- und Kommunaltechnik

Forsttechnik: 15 Prozent weniger Maschinen verkauft

am Montag, 18.08.2014 - 17:05 (Jetzt kommentieren)

Groß-Umstadt - Der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre auf dem Markt für Forst- (und Land-) maschinen ist gebrochen. Nach Zahlen des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik sank er 2013 um 15 Prozent.

Der Absatz von Forstmaschinen in Deutschland ist 2013 zurückgegangen. Wie das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) am Dienstag vergangener Woche mit Verweis auf eigene Erhebungen mitteilte, wurden in Deutschland rund 15 Prozent (%) weniger neue Großmaschinen für den professionellen forstlichen Einsatz verkauft als im Vorjahr. Auch die Hersteller von Landtechnik berichten davon, dass die Rekordjahre offenbar vorbei sind.

Minus 37 Prozent bei Vollerntern

Auf dem Forstmaschinenmarkt fanden insgesamt 303 neue Forstschlepper und 76 Vollernter, sogenannte Harvester, einen Käufer. Damit sank der Absatz unter den mehrjährigen Durchschnittswert. Für den deutlichen Rückgang war laut KWF vor allem die Entwicklung bei den Harvestern ausschlaggebend, bei denen ein Minus von 37 % registriert wurde. Der Verkauf von Forwardern ging dagegen nur um drei Prozent auf 124 Maschinen zurück.
 
Bei den Kombischleppern für Lang- und Kurzholz wurde ein Minus von neun Prozent verzeichnet und der Absatz von Langholz-Schleppern lag mit 139 verkauften Einheiten ebenfalls neun Prozent unter dem Vorjahresniveau.
 
Derweil lasse sich der Rückgang bei den Harvestern vermutlich mit einer Marktsättigung und verhältnismäßig geringen Zahlen produktiver Maschinenarbeitsstunden erklären. Außerdem verlängere sich der Zeitraum bis zur Neubeschaffung wegen der steigenden Effizienz der mechanisierten Holzernte. 
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Rekordjahre in der Landtechnik sind vorbei

Insgesamt scheinen die Rekordjahre auf dem Landtechnikmarkt vorbei zu sein. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, VDMA, Anfang August mittteilt, schrumpfte der Landtechnikmarkt im ersten Halbjahr um etwa fünf Prozent, wobei die Importe deutlicher zurückgingen als die Nachfrage nach Maschinen aus deutscher Produktion. Die Hersteller von Landmaschinen haben in Deutschland im ersten Halbjahr einen Umsatz von 4,57 Milliarden Euro erwirtschaftet.
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Ähnlich berichtet auch der Landwirtschaftliche Informationsdient. Dabei beruft er sich auf das Fachmagazin "Eilbote". Hier werden Gründe genannt wie die weltweit guten Ernten, die in diesem Jahr die Rohstoffpreise und damit die Einnahmen der Landwirte drücken. Damit gingen auch schlechtere Geschäftszahlen für die Landtechnik einher. Dazu kämen aktuell politische Unsicherheiten wie die Ukrainekrise, die Kriege in Syrien und Irak sowie der Palästinenserkonflikt in Israel hinzu, die die Nachfrage nach Investitionen in neue Agrartechnik zusätzlich dämpft.
 
Selbst in den USA, dem bestentwickelten Agrarmarkt, gingen die Bestellungen für grosse Zugmaschinen um einen Viertel gegenüber dem Vorjahr zurück. Chancen sieht die Landtechnikbranche in Afrika. 2013 wurden 25'300 Traktoren verkauft, was immerhin 13 % des US-Marktes entspricht. Heute kommen den Angabe zufolge auf 1.000 Beschäftigte in der afrikanischen Landwirtschaft gerade mal fünf Traktoren. Zum Vergleich: In Kanada sind es auf 1.000 Beschäftigte 1.824 Traktoren. 
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