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Forsttechnik

John Deere Harvester: seltener und außergewöhnlicher Holzvollernter

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am Dienstag, 25.04.2023 - 06:02 (Jetzt kommentieren)

Ein Forstunternehmer aus Sachsen arbeitet mit einem seltenen Raupenharvester. Vom John Deere 589MH gibt es in Deutschland nur zwei Stück. Ein Forstunternehmer berichtet, warum er diese außergewöhnliche Maschine einsetzt.

Der Forstunternehmer Roberto Preuß aus Jägersgrün hat sich einen Raupenharvester gekauft. Aber nicht eine der hierzulande üblichen Marken, sondern den John Deere 859MH. Solche Maschinen sind in Nordamerika gang und gäbe, in Deutschland findet man gerade einmal zwei Stück.

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Forstunternehmer kauft seltenen John-Deere-Raupenharvester

Als die Maschine im Oktober letzten Jahres in Morgenröthe-Rautenkranz eintraf, kam bei Roberto Preuß doch ein wenig Respekt auf. Der erfahrene Forstunternehmer fuhr den großen Raupenharvester vom Tieflader in den Wald, machte sich mit der Technik vertraut und fällte die ersten Bäume. Aber schon gegen Mittag fuhr er wieder zurück nach Hause. Er hatte Kopfschmerzen, war sich nicht mehr sicher, ob er mit der Entscheidung, den John Deere 859MH zu kaufen, alles richtig gemacht hatte. Doch dieses Gefühl hat sich längst verflüchtigt.

Das sind die Vorteile des Raupenharvesters

Heute fährt Roberto Preuß die Maschine richtig gern und mag gar nicht mehr auf den Radharvester umsteigen. Die Standfestigkeit Maschine, ihre Zugkraft und die Hubkraft des Krans sind drei Gründe dafür. Als wir ihn im Forstrevier Sachsengrund besuchen, schneidet er gerade starke Fichten.

Raupenharvester in Schottland gekauft

Den neuen Raupenharvester hat er gebraucht mit rund 1 000 Betriebsstunden einem schottischen Forstunternehmen abgekauft. Dass es ausgerechnet diese Maschine wurde, war Zufall. Ursprünglich dachte er eher an Konstruktionen wie den Königstiger und den Hannibal von Impex oder an ihre Pendants T40 und T50 von Atlas-Kern, die starke Bäume stehend aus dem Bestand heben können.

Diese Erntetechnik heißt sein wichtigster Auftraggeber Sachsenforst seit einiger Zeit gut. Den Worten von Preuß zufolge, hat der Staatsbetrieb den Unternehmern für die Investition in entsprechende Maschinen mehr Holzerntearbeiten im Sommer in Aussicht gestellt.

Radharvester vs. Raupenharvester: Endlos drehbarer Oberwagen

Der John Deere von Roberto Preuß wird von einen Powertech-Sechszylinder mit 245kW Motorleistung angetrieben. Die Maschine entwickelt damit auf 71 cm breiten Doppelstegketten eine Zugkraft von 373 kNm, die ihr in den Hängen des Vogtlandes sehr zugutekommen, also dort wo Radmaschinen längst Traktionsbänder benötigen.

Ebenso wie die nivellierbare Kurzheckkabine, die Neigungen nach vorn und nach hinten um 26 bzw. 7 Grad und zu den Seiten jeweils um 14 Grad automatisch ausgleicht. Dazu kann der Fahrer sie zusammen mit dem Kran endlos drehen, auch in der Rückegasse. Das bezeichnet Roberto Preuß als einen wichtigen Vorzug der Maschine.

Blendet ihn zum Beispiel die Sonne, dann fährt er gegebenenfalls ein Stück vor und dreht den Oberwagen einfach um. Genauso macht er es, wenn er das Harvesteraggregat von der aktuellen Maschinenposition aus nicht optimal an einem Stamm anlegen kann. Mit dem Radharvester müsste man in solchen Fällen meist die ganze Maschine wenden.

Dies war eine stark verkürzte Zusammenfassung des Originalbeitrags.
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