Weil sich die Eltern auseinander gelebt hatten "gute Dinge des Einen kommen einfach nicht mehr beim Anderen an" und er sich weder von der einen noch von der anderen Seite in der Scheidungsphase vor den Karren spannen lassen wollte, hat er schon mit 17 in der vorhandenen Kellerwohnung seinen eigenen Hausstand gegründet. "Mit allem was dazu gehört, also Kochen lernen, Wäsche waschen und so weiter, da meine Mutter zunächst beleidigt war, dass ich nicht zu ihr hielt. Es hat eine Zeitlang gedauert, bis sie sich damit arrangieren konnte." Dieses früh auf den eigenen Beinen stehen, hat Thomas Bortz geprägt, wie sich im Laufe des äußerst unterhaltsamen Tischgespräches noch herausstellen sollte. So hat er sich beispielsweise nach dem Abitur bewusst gegen die Bundeswehr entschieden und ist den härteren, weil auch längeren Weg über den Zivildienst gegangen. "Ich bin sehr stolz darauf, Europäer mit Deutschen Wurzeln zu sein. Uns geht es hier besser als in den allermeisten anderen Ländern. Ich habe mir seinerzeit aber die Frage gestellt, ob ich mir von jemandem befehlen lassen will auf einen anderen zu schießen. Und diese Gewissensfrage würde ich auch heute noch gleich beantworten, obwohl ich mitnichten Pazifist bin. Es geht hier um eine der grundlegendsten Fragen.
Meine frühe Begeisterung für das Judo und die langjährige Zusammenarbeit mit einem japanischen Trainer hat mir bei allem Eifer auch Grenzen aufgezeigt." Die Prüfung zum ersten Meistergrad im Judo hat er interessanterweise erst vor wenigen Jahren absolviert. Und überhaupt, wie bei vielen erfolgreichen Unternehmern, spielt der Sport auch bei Thomas Bortz eine gravierende Rolle. Vom aktiven Fußball hat er sich in der A-Jugend mit Blick auf die Konkurrenz zum Judo verabschiedet, den Rettungsschwimmer hat er noch in der Schule gemacht, zum Tauchen ist er jedoch erst mit 25 gekommen. Die Leidenschaft in den Tiefen auf Erkundung zu gehen, sprüht ihm allerdings beim Erzählen darüber regelrecht aus den Augen. Bei der Ausbildung zum Tauchlehrer hat Thomas Bortz im Übrigen auf Lanzarote seine heutige Frau Milly kennen gelernt, eine Spanierin, die aus ihrer ersten Ehe zwei Kinder mitbrachte.
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