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Praktikermeinung

Bandschwader: Diese Erfahrungen machte ein Lohnunternehmer

Der Mergento VT 9220 ist der erste Bandschwader von Pöttinger. Er kommt auch mit feinem Gras im Herbst zurecht – das können nicht alle.
am Samstag, 24.06.2023 - 06:02 (Jetzt kommentieren)

Der Mergento von Pöttinger recht mit Pick-up und Förderband statt mit Schwadkreiseln. Besonderheit ist ein Detail in der Futterübergabe. Ein Lohnunternehmer berichtet, wie er den Bandschwader einsetzt, welche Vorteile er bringt und der Maschine an ihre Grenzen kommt.

Kreiselschwader haben eine steile Karriere hinter sich. Die Maschine ist die Chefin im Fuhrpark, wenn es um Gras, Heu und Silage geht. Bandschwader wie der Mergento von Pöttinger stehen dagegen am Anfang ihrer Karriere. Erst im Sommer 2022 verkündete das Unternehmen den Einstieg in die Bandschwadertechnik und zeigte den Mergento VT 9220 – bisher das einzige Modell.

Pöttinger Mergento: Trend zum Bandschwader

Bandschwader sind keine Erfindung von Pöttinger. Sie sind bereits einige Jahrzehnte auf dem Markt, hauptsächlich in Ländern wie Frankreich, Italien oder Kanada, überall dort, wo blattreiches Futter – also Luzerne und Klee – angebaut wird. Bei Lohnunternehmer Johannes Müller vom Agrarservice Nordschwarzwald muss der Mergento statt in Luzerne und auf großen Flächen, Grassilage am Hang schwaden. Den Mergento setzt er bereits über eine Saison lang ein.

Viel Erfahrung mit verschiedenen Bandschwadern

Johannes Müller hatte schon mehrere Bandschwader eingesetzt.

2017 gründete Johannes Müller sein Unternehmen Agrarservice Nordschwarzwald. Schwerpunkte sind Gülletransport und -ausbringung, Mähen, Schwaden und Häckseln. Vor dem Mergento, der einer der ersten Vorserienmaschinen ist, hatte er bereits Bandschwader von Kuhn und von Reiter im Einsatz. Seine Einschätzung zum Mergento nach rund 2.000 ha: „Die Bänder mit der 3-D-Anpasung gefallen mir sehr gut. Jede Einheit wiegt rund 500 kg. Andere Bandschwader nutzen Kufen. Damit kommt die Pick-up zwar weiter nach unten, aber die Kufen verschleißen. Die Tragrollen am Mergento finde ich besser. Während bei anderen Schwadern die Bedienung aufwendig war und nur ein Fahrer damit fuhr, kann man mit dem Mergento nicht viel falsch machen. Jeder meiner Fahrer kann damit arbeiten. Ein Vorteil ist das schnelle Klappen.“

Pöttinger Mergento mach 2.000 ha im Jahr

Johannes Müller schwadet mit dem Mergento im Jahr zwischen 1.500 und 2.000 ha. „Wir mähen am liebsten selbst, da man hier schon viel falsch machen kann. Am schlimmsten sind Trommelmähwerke. Sie legen das gemähte Gras in Längsrichtung und sehr tief am Boden ab. Eine Pick-up hat fast keine Chance, das Futter vollständig aufzunehmen“, sagt Müller und ergänzt: „Das Problem tritt auch dann auf, wenn ein Kreiselschwader einen Schwad auf den gemähten Mähwerkschwad ablegt.“

Bei Seitenablage fahren die Bänder dicht aneinander. Hier sollte nichts dazwischen durchfallen.

Schwaden mit bis zu 18 km/h

Je nach Fläche ist das Gespann aus Traktor und Mergento bei ihm mit 10 bis 18 km/h unterwegs und die Maschinen arbeitet dabei nach Aussage von Müller zuverlässig: „Es war noch nie der Fall, das irgendetwas verstopft hat.“ Er schätzt an dem Bandschwader, dass er an Keilen und Ecken Futter auf das Band ablegen und zum Schwad transportieren kann. Bei ihm schwadet der Mergento ausschließlich Grassilage, Heu und etwas Stroh und das soll auch so bleiben. „Maisstroh und alles andere möchte ich nicht mit der Maschine schwaden. Dafür ist sie nicht gebaut“, ist Müller überzeugt.

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