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Trendbericht

Grünfutterernte: Neuerungen im Bereich der Ladewagen und Pressen

Fendt Tigo MR 60
am Sonntag, 06.03.2022 - 06:00 (Jetzt kommentieren)

Die Qualitätssicherung hat bei der Futterernte einen sehr hohen Stellenwert. Vom Mähen bis zur Lagerung zielen alle Konzepte auf einen schonenden Umgang mit dem Boden, eine verlustarme Bearbeitung in der Fläche und eine verwertungssichere Vergärung. Bei Pressen sind mit dem Einsatz neuer Sensoren automatische Arbeitsabläufe bei gleicher Ballenqualität konstant gegeben. Ladewagen können oftmals trotz technischen Weiterentwicklungen noch nicht mit der Häckselkette konkurrieren.

Futterernte: Ladewagen oder Häckselkette?

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Kurze Schnittlängen für Silagen bieten einige Vorteile, zum Beispiel eine höhere Dichte, eine bessere Entnahme oder auch eine bessere Auflösung im Futtermischwagen.

Heutige Ladewagen können fast mit Häckslern konkurrieren, denn aufgrund moderner Schneidwerke mit bis zu 65 Messern lassen sich Schnittlängen von 25 mm realisieren.

Das gilt vor allem, wenn die Technik von größeren Traktoren gezogen werden. Eine Schnittlänge von 35 mm ist mittlerweile bei zahlreichen Modellen Standard und somit in allen Leistungssegmenten im Einsatz. 

Der Ladewagen ist dem Häcksler im direkten Vergleich dann doch noch in einigen Punkten unterlegen: Zum einen ist das Messerschleifen beim Ladewagen sehr zeitaufwändig, zum anderen verursacht der Ladewagen mehr Kosten für den Transport als für Laden und Abladen.
 

Großpackenpresse: Optimierung der Ballenlogistik

JCB Traktor im Einsatz mit Krone Quaderballenpresse und Ballensammelwagen

In der Heu- und Strohernte haben Großpackenpressen mit diversen Ballenmaßen ihren Haupteinsatz. Zu über 90 Prozent werden die Ballen von den Pressen immer noch einzeln abgelegt.

Ballensammelwagen in verschiedenen Ausführungen und Größen sind noch fast gar nicht im Einsatz und dass obwohl sich mit diesen viel Zeit und Geld sparen lässt, da die Logistikkette weniger Ladepunkte mit größeren Mengen hat.

Somit sollten Landwirte ernsthaft darüber nachdenken diese in Erwägung zu ziehen, da sie sich auch GPS gesteuert integrieren lassen, um sogenannte Ballenketten zu bilden. 
 

Vollautomatisch Pressen: Einfache Einstellung von Ballendichte und -gewicht

Neben der Ballensammlung spielt die Pressdichte eine entscheidende Rolle. Für alles gibt es mittlerweile technische Lösungen, nur bei der gleichbleibenden Pressdichte über den ganzen Tag und verschiedene Felder musste man bis jetzt noch Kompromisse eingehen.

„Großpackenautomation“ heißt die neue Innovation in der Ballenproduktion, unter diesem Begriff versteht man ein System welches in der Lage ist, den Fahrer nahezu komplett zu entlasten. Durch die Eingabe des gewünschten Ballengewichts kann das System eigenständig die Maschinenparameter wie Traktorgeschwindigkeit und Presseinstellungen anpassen.

Sensorgestütztes Pressen: Produktivitätssteigerung durch GPS

Pickup einer Krone Quaderballenpresse im Einsatz

Außerdem wird über einen Sensor der Schwad vermessen und die Genauigkeit mit GPS-Daten noch weiter verbessert, um den Traktor immer bestens über dem Schwad zu führen und den Pressendurchsatz konstant hochzuhalten.

Über eine vorrausschauende Berechnung des Ballengewichts lassen sich alle Daten flexibel anpassen und auch bei wechselnden Erntebedingungen höchste Produktivität realisieren.
 

Mit Material von DLG
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