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Die Kuhn i-Bio packt alles in Folie

Die Kuhn I-Bio beim Gras pressen.
am Freitag, 05.06.2020 - 10:55 (Jetzt kommentieren)

Die i-Bio-Festkammerpresse von Kuhn presst und wickelt in der Presskammer. Der Clou der i-Bio: Zum Abbinden der Ballen und zum Wickeln wird die gleiche Folie verwendet. Wir haben getestet, welche Vorteile das hat.

Die Presse im Praxiseinsatz auf Grünland mit einem abgelegten Sioballen.

Kompakt und leicht – so beschreibt und bewirbt die Firma Kuhn die Rundballenpresse i-Bio+. Das trifft es auf den Punkt, denn sie ist mit 4,50 m auch extrem kurz für eine Presswickelkombination. Möglich macht dies das Ringwickelsystem, bei dem der Ballen zum Wickeln auf dem unteren Teil der Presskammer liegen bleibt. So braucht der Ballen nicht auf einen extra Wickler übergeben zu werden. Das erklärt auch die Abkürzung Bio: Es steht für bale in one oder „in einem wickeln“.

Binden mit Stretchfolie

Die Presse bei der Aufnahme eines Schwades.

Die Neuheit der i-Bio, die es im Prinzip schon seit 2012 gibt, ist das Ballenbinden mit Folie. Hier kommt jedoch keine breite Mantelfolie zum Einsatz, sondern die i-Bio bindet den Ballen mit der gleichen Folie, die auch zum Wickeln genutzt werden. Zwei Rollenstretchfolien stehen senkrecht oben auf der Presse.

Startet das Binden, schießen die Folienenden in die Ballenkammer. Dann drehen sich die Rollen um 90 Grad und die Folie zieht sich breit über den Ballen. Die beiden 75 cm breiten Folien werden bis zu 70 Prozent vorgestreckt, überlappen etwas und decken die 1,22 m breiten Ballen bis über die Ballenkante hin ab. Sind ausreichend viele Lagen gebunden, drehen sich die Folienrollen wieder senkrecht und die Messer schneiden die Folienwülste ab.

Schnelles Wickeln mit 50 Umdrehungen

Die Kuhn i-Bio  beim Ablegen eines Wickelballens.

Nach dem Binden wird der Ballen entweder ausgeworfen oder die Presskammer öffnet sich und die beiden Wickler drehen sich mit 50 U/min um den Ballen. Den Ballen treiben die unteren sechs Presswalzen an. Extra Führungsrollen halten den Ballen mittig in Position und vermeiden Beschädigungen in bergigem Gelände.

Die Vorstrecker sind aus Aluminium; das vermeidet Anhaftungen von Klebstoff der Folie. Die konischen Enden sollen die Folie breit halten. Die Vorstreckung beträgt 70 Prozent. Ist der Ballen fertig gewickelt, hebt sich der Ring auf dem sich die Wickler um den Ballen drehen an und gibt den Weg für den Ballen frei. Die letzten drei Presswalzen senken sich ab und werfen den Ballen aus. Die sanfte Ablage verhindert Löcher in der Folie und sorgt so für den perfekten Gärprozess der Grassilage.

 

Mehr zur Kuhn i-Bio+ lesen Sie in der agrarheute Ausgabe 06/2020.

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Die Kuhn Presswickelkombi i-Bio läuft rund

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