Ein Video auf YouTube zeigt ein neues Selbstfahr-Mähwerk. Das Schweizer Unternehmen Arb-Tec entwickelte den Selbstfahrer Cutaro SR 1110. Der Mäher mit seinen 350 PS Grünland auf 11 m Breite. Auf der schweizer Messe Agrama wurde der Cutaro erstmals öffentlich vorgestellt. Unsere Bildergalerie zeigt spannende Details des neuen selbstfahrenden Mähwerks.
Selbstfahrende Mähwerke – neben Krone und Claas gibt es nur wenig Konkurrenten
Die ersten selbstfahrende Mähwerke in Serienproduktion waren der Krone Big M und der Claas Cougar. Claas stellte die Produktion des Cougar vor einigen Jahren ein. So gibt es heute als selbstfahrendes Mähwerk nur noch den Krone Big M 450.
Selbstfahr-Mähwerk Cutaro - das ist seine Geschichte
Das Schweizer Unternehmen Arb-Tec hat sich auf die Entwicklung und Konstruktion von außergewöhnlichen Maschinen spezialisiert, die sonst niemand baut. Das Unternehmen entwickelte beispielsweise den selbstfahrenden Mini-Futterverteilwagen Rucar. Die Fütterungsmaschine löst Heu- und Silageballen auf und passt mit seinen kompakten Abmessungen auch in kleinere und tiefe Viehställe. Die Ingenieure von Arb-Tec entwickeln aber auch Gülleverteiler, Erntetransportwagen oder für den Einsatz außerhalb der Landwirtschaft sogenannte Zweiwegefahrzeug für den Gleisbau. Der Rucar ist das neueste Produkt von Arb-Tec, das jetzt in Serienfertigung gehen soll. Bereits seit mehreren Jahren tüftelte das Unternehmen an dem selbstfahrenden Großflächenmähwerk.
Cutaro-Mähwerk: so funktioniert der Großflächenmäher
Der Cutaro ist ein selbstfahrender Großflächenmäher mit einem Mähwerk in der Front und zwei Mähwerke an Seitenauslegern. Den Überschnitt berücksichtigt, mäht der Cutaro mit einer Überfahrt auf 11 m breite. Die 350 PS stammen von einem Mercedes-Motor mit 7,7 l Hubraum. Die Mähbalken sind hydropneumatisch entlastet und die Mähwerke werden nach Angaben von Arb-Tec elektronisch geführt. Was das genau bedeutet, darüber machte das Unternehmen keine Angaben.
Besonderheiten des Cutaro sind seine Wenigkeit und das geringe Gewicht. So soll er auch in Hanglagen und auf kleinen Schlägen gut eingesetzt werden können. Der Cutaro wiegt 8,5 t. Im Mäheinsatz lasten 85 Prozent des Gewichts auf der Vorderachse. Auf der Straße beträgt die Gewichtsverteilung von Vorder- zu Hinterachse 60:40.
Insektenfreundlicher Mähaufbereiter-Modus
Der Zinkenaufbereiter im Selbstfahrer-Mähwerk hat zwei Einsatzmöglichkeiten: angeschaltet, lässt sich die Drehzahl und die Intensität stufenlos einstellen. Das Futter wird intensiv aufbereitet. Ist der Aufbereiter ausgeschaltet, dreht er angetrieben durch das Schwad langsam rückwärts und legt das Futter luftig ab. Diese Einstellung soll besonders schonend für Insekten sein.
Kabine und Mähbalken von Claas verwendet?
Die Mähbalken sind grün lackiert und erinnern an die Markenfarbe von Claas. Das Fachmagazin Schweizer Landtechnik berichtet, dass die Mähwerke von Claas stammen. Auch die Kabine stamme von Claas und werden von Arb-Tec auf dem Cutaro-Selbstfahrmähwerk verbaut.
Cutaro-Mäher mit viel Komfort für den Fahrer
Der kompakte Selbstfahrmäher Cutaro hat für den Fahrer einiges zu Bieten. So kann der beispielsweise die Drehzahl der Mähscheiben variabel einstellen oder abhängig von der Fahrgeschwindigkeit. Die Schnitthöhe und der Schwadformer sind hydraulisch einstellbar. Die Schutztücher an den Mähbalken klappen hydraulisch. Die Kabine ist luftgefedert und auf der Straße ist der Cutaro mit bis zu 40 km/h unterwegs und das bei reduzierter Motordrehzahl.
Gibt es den Cutaro auch in Deutschland?
Arb-Tec ist ein eher kleines Unternehmen aus der Schweiz. Aktuell plant Arb-Tec eine Kleinserie des Cutaro zu bauen. Das Ziel ist es, den Cutaro auch in Deutschland und in anderen Ländern zu vertreiben.
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