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Grünlandtechnik

Pöttinger: neuer Ladewagen mit Schwinge statt Rotor – nur 60 PS nötig

Der neue Ladewagen Pöttinger Boss ist einfach aufgebaut und löst die Baureihe Euroboss ab. Bereits 60 PS-Traktoren können mit dem Ladewagen die Ernte einfahren.
am Samstag, 21.01.2023 - 06:02 (Jetzt kommentieren)

Statt einem riesigen Ladewagen zeigt Pöttinger genau das Gegenteil: ein neuer Ladewagen mit einfacher Förderschwinge und Schneidwerk. Daher ist die neue Baureihe Boss trotzdem interessant.

Der österreichische Landtechnikhersteller Pöttinger ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Ladewagen. Während das Unternehmen im vergangenen Jahr seinen größten Ladewagen, den Jumbo 8000 vorstellte (Pöttinger: Ladewagen mit Schnittlänge und Leistung wie ein Häcksler), überrascht das Unternehmen mit einem kleinen Ladewagen. Der Ladewagen Pöttinger Boss 3000 mit Förderschwingen gibt es mit 18,7 m³, 21,3 m³ und 23,5 m³ Volumen. Er löst die Baureihe Euroboss ab. Neben dem Boss-Ladewagen bietet Pöttinger noch die größere Baureihe Primo mit 48 m³ als Förderschwingen-Ladewagen an.

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Pöttinger Ladewagen Boss für Traktoren ab 60 PS

Der neue Ladewagen Boss arbeitet nicht mit einem Rotor, sondern mit Förderschwingen. Die Schwingen stammen aus dem Vorgänger EuroBoss. Ladewagen mit Förderschwingen sind hauptsächlich für die Heuernte im Einsatz, da sie die getrockneten Halme behutsam in den Laderaum befördern. Ist der Boss-Ladewagen mit vier statt drei Förderschwingen ausgestattet, kann man ihn auch in der Grassilage einsetzen. Bereits Traktoren mit 60 PS genügen für den Ladewagen. Die maximale Antriebsleistung sind 110 PS. Als LowProfile (LP) Variante kommt der Pöttinger Boss 3000 als breiteren Tieflader-Ladewagen mit tieferem Schwerpunkt und geringerer Gesamthöhe.

Ladewagen: Schneidwerk bis 31 Messer und automatisierte Knickdeichsel

Die gesteuerte Pick-up am Ladewagen Boss ist 1,80 m breit (nach DIN) und kann um 12 cm äußersten Zinken quer pendeln. Angetrieben wird sie nicht mit einer Kette, sondern über einen Keilriemen. Optional bietet Pöttinger ein nachlaufendes Tastradfahrwerk für mehr Bodenanpassung an. Die Knickdeichsel hebt und senkt sich mit der Steuerung Autotast selbständig, um auch auf hügeligen Flächen immer die beste Öffnung zwischen Pick-Up und Förderaggregat zu erreichen. Der Dürrfutteraufbau klappt hydraulisch und es gibt eine Ladeautomatik. Für lange Arbeitstag bietet Pöttinger für den Boss ein LED-Beleuchtungspaket an. Serienmäßig liefert Pöttinger den Ladewagen Boss ohne Messer aus. Auf Wunsch gibt es sechs Messer oder ein Messerbalken für 16 oder 31 Messer. Der klappt hydraulisch und schwenkt seitlich heraus. Alle Messer sind einzeln gegen Fremdkörper abgesichert.

Pöttinger legt seinen einfachen Klassiker-Ladewagen der Baureihe Euroboss neu auf und nennt ihn jetzt Boss. Statt einem Rotor fördern Schwingen das Gras in den Ladraum.

So wird der Ladewagen Pöttinger Boss 3000 bedient:

  • infache Vorwahlsteuerung
  • Automatikfunktionen mit einer Druckumlaufhydraulik für den Kratzboden
  • Load-Sensing Hydraulik mit Terminal
  • serienmäßigen ISOBUS Kompatibilität

Der Boss-Ladewagen mit vier Schwingen hat eine Schmierleiste. Der Keilriemenantrieb der Pick-up ist wartungsfrei und der Kettenantrieb des Ladeaggregats wird automatisch mit Öl geschmiert.

Mit Material von Pöttinger

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Redaktion agrarheute