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Marktüberblick

Rundballenpressen: 3 unterschiedliche Systeme im Vergleich

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am Freitag, 24.06.2016 - 12:00 (Jetzt kommentieren)

Die Leistungsfähigkeit von Rundballenpressen ist durch die Standzeiten für Binden und Auswerfen limitiert. Drei unterschiedliche Systeme im Überblick.

Je nach Pressenmodell gehen für die Standzeiten, in denen der Ballen gebunden und ausgeworfen wird, gute 20 bis 30 Sekunden pro Ballen verloren. Das bedeutet, abhängig von den Einsatzbedingungen und der möglichen Fahrgeschwindigkeit, mehr als 50 Prozent Durchsatzschmälerung.

Die Lely CB ist eine Ballenpresse, die keine Standzeiten hat. Was diese von den anderen Modellen unterscheiden, lesen Sie hier.

Krone: Ultima mit Vorpressekanal

Die Ultima von Krone besitzt einen Förderkanal mit zwei konisch zueinander ausgerichteten Bändern, die das Erntegut vom Rotor zur Ballenkammer transportiert und dabei vorverdichtet. Ist die Ballenkammer gefüllt, kann der Bindeprozess beginnen. Damit ändern die Bänder kurzzeitig ihre Drehrichtung und fördern das Erntegut im Förderkanal in Richtung Rotor. Dadurch ist gewährleistet, dass das Abbinden des fertigen Ballens störungsfrei ablaufen kann.

Während des Bindens fungiert der Förderkanal als Puffer beziehungsweise Vorkammer. Dabei kann das untere Band des Förderkanals etwas nach unten schwenken, um mehr Speichervolumen zu ermöglichen und das Futter nicht zu stark zu verdichten. Dies erfolgt beim Öffnen der Heckklappe zum Auswerfen des fertigen Ballens.

Ist der gebundene Ballen ausgeworfen und die Presskammer wieder verschlossen, so beschleunigen die Förderbänder und befördern das vorverdichtete Halmgut vom Förderkanal in die Presskammer.

So funktioniert die Ballenpresse Ultima von Krone

Lely CB mit Non-Stop-Verfahren

Lely setzt bei seiner CB auf einen 1,20 m breiten Riemen, der während des Bindens des fertigen Ballens gleichzeitig einen neuen Ballen formen und pressen kann. Dies erfordert einen langen Riemen von 22 m, aber auch eine aufwendige Riemensteuerung mit mehreren Umlenkwalzen und zahlreichen Schwingen.

Laut Hersteller können mit der CB variabel Ballendurchmesser von ein bis zwei Metern gepresst werden. Wird ein neuer Ballen geformt, so ist ein großer Teil der Endlosriemen zunächst vor der Presskammer gepuffert.

Der Bindevorgang beginnt im Heckbereich, während im vorderen Bereich bereits ein neuer Ballen geformt wird. Dafür wird mehr Riemenlänge benötigt, die der "Riemenpuffer" vor der Kammer freigibt. Nach Abschluss der Netzbindung im Heck wird der fertige Ballen ausgeworfen.Während der neue Ballen in der Kammer aufgebaut und verdichtet wird, schwenkt der Spannarm wieder nach oben, sodass die vordere Schwinge etwas Riemen nachgeben und wieder in ihre Ausgangsposition zurückkehren kann.

Lely CB ist die einzige Presse, die kontinuierlich im Non-Stop-Verfahren Rundballen pressen kann und Ballen schichtet. Dabei ist sie auch die einzige variable Rundballenpresse ohne Standzeiten.

So funktioniert die Lely CB

Vicon: FastBale mit Wickeltisch

Die FastBale von Vicon arbeitet mit zwei räumlich getrennten Festkammern und presst Ballen mit 1,25 m Durchmesser. Die vordere, kleinere Festkammer mit 14 Walzen formt und verdichtet den Ballen vor. Der Gutstrom wird hinter dem Rotor steil nach oben geleitet. Ist die Vorkammer voll, schwenken zwei Drittel der Kammer nach oben und der Ballen rollt in die zweite Kammer.

Durch Umklappen eines Bleches wird der Gutstrom unter dem Gutkanal in die Hauptkammer umgeleitet. Ist die Hauptkammer gefüllt, wird der Gutstrom wieder in die Vorkammer umgeleitet. Dadurch kann der Bindevorgang in der Hauptkammer ungestört erfolgen.

In dieser Zeit dreht sich der fertige Ballen in der Hauptkammer und der neu entstehende Ballen in der Vorkammer. Wurde der abgebundene Ballen an den Wickeltisch übergeben, so ist kurz darauf bereits wieder die vordere Presskammer voll und gibt ihren Inhalt an die Hauptkammer weiter. Vicon hat hier zwei Festkammerpressen zu einer kombiniert.

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