Tutorial: Messer für Ladewagen und Ballenpressen schärfen - so geht´s

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Timo Jaworr für agrarheute
Die Funken müssen fliegen: Viele Betriebe schleifen Messer mit dem Winkelschleifer. Das erfordert Erfahrung. Für Werkstoff und Schneidkante sind die Schleifer mit der hohen Drehzahl nicht die beste Wahl. Es gibt zwei Probleme: Hitze und Winkel.
Messer in Ladewagen und Ballenpressen schneiden nur mit scharfer Klinge gut ab. Mit diesen Tipps schärfen Sie abgenutzte Messer selbst und machen sie fit für den nächsten Schnitt.

Thomas Göggerle, agrarheute
am Mittwoch, 10.04.2019 - 05:48
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Timo Jaworr
Jedes Messer hat im neuen Zustand einen Schneidwinkel, den jeder Landtechnikhersteller anders wählt. Messer mit zu stumpfen Schneidwinkeln benötigen im Schneidwerk mehr Kraft. Sind die Winkel zu spitz, verringert das die Standzeit.
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Timo Jaworr für agrarheute
Der Schneidwinkel von nahezu allen Ladewagen- oder Ballenmessern liegt zwischen 10 und 15 Grad. Den festgelegten Winkel unbedingt beim Schärfen einhalten! Ein neus Messer über das gebrauchte Messer legen. So lässt sich der festgelegte Schneidwinkel abschauen.
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Auch das Smartphone mit Winkel-App kann helfen, den festgelegten Schneidwinkel zu messen.
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Bevor es losgeht: Schutzhaube für den Winkelschleifer und eine Schutzbrille sind Pflicht. Metallsplitter, die sich in die Hornhaut bohren, kann zur Grünlandernte niemand brauchen. Gehörschutz und Handschuhe dürfen nicht fehlen.
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Fächerscheiben sind mittlerweile weit verbreitet. Sie liegen während des Schleifens ruhiger in der Hand als Schruppscheiben. Nachteil ist, dass sie sich stärker erwärmen. Im Einkauf sind sie günstig: Rund 3 Euro kostet eine 125-mm-Scheibe.
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Freihändig ist es sehr schwierig, mit dem Winkelschleifer den vorgegebenen Winkel über die gesamte Schnittbreite nachzuführen. Unser Tipp: Auf dem Schraubstock ein Stück Flacheisen einspannen und das Messer mit einer Schraubzwinge fixieren
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So fixiert hat man beide Hände am Winkelschleifer und kann sauber arbeiten. Hier wurde allerdings zu lange an einer Stelle auf der Schneide geschliffen. Das Material hat sich zu starkt erhitzt...
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... und verfäbrt sich. An dieser Stelle ist die Schneidkante geschwächt und wird schneller stumpf werden.
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Verschleißgrenze beachten: Messer für Ladewagen oder Ballenpressen haben häufig einen Wellenschliff. Er markiert gleichzeitig die Verschleißgrenze.
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Schärfseite beachten: Immer auf der glatten Seite schärfen, nicht auf der Wellenseite.
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Messer mit Ausbrüchen nicht mehr einsetzen. An den Auskerbungen kann sich Gras verhaken und die Messer schwenken nicht mehr bei Überlast aus.
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Timo Jaworr für agrarheute
Messer verschleißen nicht nur an der Schneidkante.Ist die Aussparung für die Aufnahme der Haltewelle stark abgenutzt, gilt ebenfalls: Messer tauschen!
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Timo Jaworr für agrarheute
Messer auf Risse kontroliieren. Bricht ein Messer, passiert das häufig nicht auf einmal. Das zeigt die Bruchkante. Sie ist dann verrostet. Zum Überprüfen ein metallischen Gegenstand gegen das Messer schlagen. Klingt der Ton nach, ist das Messer in Ordnung. Verstummt er schnell, ist das ein Anzeichen für einen Bruch.
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Dellen einebnen: Auch, wenn die Messer mit einem stationären Nassschleifer scharfgemacht werden, sollten Sie Macken in der Schneide durch Steinschläge und Fremdkörper vorher mit dem Handschleifer einebnen.
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Timo Jaworr für agrarheute
An stationären Nasschleifgeräte muss der Schneidwinkel einmal eingestellt werden.
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Timo Jaworr für agrarheute
Ob der richtigen Schneidwinkel an einer stationären Nassschleifmaschine eingestellt ist, kann man einfach kontrollieren. Dazu die Schneide mit einem Permanentmarker anmalen. Ist nach dem Schleifen...
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... die Markierung abgetragen, passt der Schleifwinkel.
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