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Grünlandtechnik

Zettwender: 4 Tipps für die richtige Einstellung

am Freitag, 18.03.2016 - 13:45 (Jetzt kommentieren)

Im dlz-Silageworkshop diskutierten bei Krone fünf Praktiker mit Technikern und Beratern. Neben der richtigen Einstellung beim Mähwerk ging es dabei auch um Tipps zu den Zettwendern.

Im ersten Teil des dlz-Silageworkshops (erschienen im dlz agrarmagazin, Ausgabe 03/2016) ging es um die Einstellungen am Mähwerk bei der Grasernte. Die Experten diskutierten auch über die richtige Handhabung des Zettwenders. Die Ergebnisse im Überblick:

Flächenleistung beim Wenden erreicht man nicht durch Geschwindigkeit, sondern nur durch Arbeitsbreite. Damit Wender und Mähwerk sich nicht in die Quere kommen und der Zettwender nicht auf das Mähwerk warten muss, sollten beide Maschinen aufeinander abgestimmt sein.

dlz-Tipp: Mähwerke mit Aufbereiter und Breitverteiler sind nicht mehr an die Arbeitsbreite gebunden und passen vor unterschiedlich breite Zettwender.

Nicht zu tief mähen

Der größte Fehler beim Zetten ist, zu tief zu mähen. Bei geringer Schnitthöhe müssen die Zinken des Wenders flach über dem Boden das Gras aufnehmen. Folge: Kurzerhand wird oft nur der Oberlenker gekürzt, damit die Kreisel weiter nach unten reichen. Dort, wo benachbarte Kreisel ineinandergreifen, entsteht eine unbearbeitete Lücke.

Um das zu umgehen, stellt man den Streuwinkel flacher. Nachteil: Durch den flacheren Streuwinkel bearbeiten die Zinken das Gras weniger intensiv und werfen es nicht so weit nach hinten. Es trocknet langsamer.

Richtig schnell wenden

Ist die erste Überfahrt mit dem Wender zu schnell, entstehen vor allem bei sehr zuckerreichem Gras Haufen. Die lassen sich mit nachfolgenden Arbeitsgängen nicht wieder einebnen und ziehen sich über das Schwaden bis hin zum Häckseln durch. Außerdem trocknet das Gras nicht gleichmäßig. Beim ersten Mal zetten sollte die maximale Geschwindigkeit 6 km/h nicht überschreiten und die Drehzahl der Rotoren relativ hoch sein.

Bei den heutigen Getriebeuntersetzungen reicht dabei oft schon eine Zapfwellendrehzahl von unter 450 U/min aus. Die zweite und dritte Überfahrt dürfen schneller und mit weniger Drehzahl erfolgen.

Größe der Kreisel

Wer den passenden Zettwender sucht, steht vor einer großen Maschinenauswahl. Viele Hersteller bieten bei gleicher Arbeitsbreite Zetter mit unterschiedlichen Kreiseldurchmessern an.

Große Kreiseldurchmesser haben Nachteile in der Bodenanpassung. Der Nachteil bei den kleineren Kreiseldurchmessern: Durch mehr Antriebe ist die Technik aufwendiger und teurer.

dlz-Tipp: Für Betriebe, die viel Heu zetten, sind kleine Kreiseldurchmesser und mehr Kreisel bei gleicher Arbeitsbreite besser geeignet. Silagebetriebe arbeiten einfacher und günstiger mit großen Kreiseldurchmessern an den Wendern.

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