Die effiziente und schonende Lagerung von Kartoffeln erweist sich weiterhin als kostspielige Angelegenheit. Durch den Wegfall von Wirkstoffen wie Chlopropharm sind die bestehenden Konzepte in Sachen Belüftung und Gebäudeproportionen in Frage zu stellen. Schließlich sollen den Verbrauchern das ganze Jahr über frische Chips, Pommes, Speisekartoffeln & Co. angeboten werden können.
Kartoffellager: Wohin geht der Trend?

Kleinere Lagereinheiten gewinnen durch neue Wirkstoffe mit höherer Volatilität zunehmend an Bedeutung. Durch kleinere Räume werden eine individuellere Belüftung und effektivere Nutzung der deutlich teureren Keimhemmungsmittel möglich. Um ein Lagerregime mit geringen Außenluftzeiten realisieren zu können, ist die Kontrolle von Kohlendioxid und Ethylen in der Lagerraumluft auch ein Thema mit steigender Bedeutung. Eine höhere Dichtigkeit der Gebäude und Lüftungsklappen werden aus diesem Grund sinnvoll.
Durch neue Steuerungstechnik lassen sich auch Zwangslüftungssysteme bestens realisieren. Neue Steuerungen bieten durch die einfache Kombination der Grenzwerte ein hohes Maß an Flexibilität. So lassen sich durch die einzelnen Regelgrößen die Vorteile einer Zwangsbelüftung bestens ausnutzen.
Durch eine Verlängerung der Lagerungszeit stieg außerdem die Nachfrage nach maschinellen Kälteanlagen mit nicht-halogenierten Kältemitteln wie Ammoniak oder Propan, da diese nur ein geringes Potential als Treibhausgas besitzen.
Kartoffeln: Mehr Aufwand durch Direktvermarktung?

Der Wunsch nach zuverlässiger Technik im Kartoffelbereich steigt weiter, da aufgrund einer verstärkten Verbreitung von Kistenlagern das eigentliche Kistenhandling immens viel Zeit in Anspruch nimmt und somit automatische Stapelsysteme eine echte Alternative werden.
Ein weiterer Grund für günstige zuverlässige Technik ist, dass die Nachfrage nach regionalen Produkten kontinuierlich steigt. Die charakteristischen Kleinpackungen nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Dieses Geschäftsfeld kann auf Dauer nur durch entsprechende Technik wirtschaftlich betrieben werden. Der aktuelle Stand der Technik erkennt jedoch noch nicht alle Fehler an der Ware und somit ist die menschliche Endkontrolle momentan leider unverzichtbar.
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